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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Entwicklung der deutschen medizinischen Ausbildungsforschung im internationalen Kontext: Eine Artikelanalyse

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Kristina Eisnach - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Heidelberg, Deutschland
  • author Jana Jünger - Universität Heidelberg, Innere Medizint, Heidelberg, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma83

doi: 10.3205/10gma083, urn:nbn:de:0183-10gma0837

Published: August 5, 2010

© 2010 Eisnach et al.
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Text

Zielsetzung: Ausgangspunkt des vorliegenden Artikels ist die Feststellung, dass sich Deutschland im internationalen Vergleich lange Zeit kaum mit medizinischer Ausbildungsforschung beschäftigt hat. In den letzten Jahren wird jedoch eine steigende Bedeutung medizinischer Aus- und Weiterbildungsforschung im deutschsprachigen Raum deutlich. Zielsetzung dieses Beitrags ist es daher, zu prüfen, inwieweit sich in internationalen Zeitschriften zum Themenfeld „Medizinische Ausbildungsforschung eine ebensolche Entwicklung finden lässt.

Methodik: Im Rahmen einer Literaturauswertung und Inhaltsanalyse wurden Artikel deutscher Autoren aus den Jahren 2004 bis 2009 in fünf angloamerikanischen/internationalen Zeitschriften (Medical Education, Medical Teacher, Academic Medicine, Advances In Health Sciences Education, BMC Medical Education) sowie in der deutschen GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung (GMS Z Med Ausbild) analysiert. Es wurden alle Projekt- und Originalarbeiten deutscher Erst- und Letzt-Autoren identifiziert und einer tiefergehenden Analyse (u.a. Fakultäten, Untersuchungsdesign, Themenbereiche) unterzogen.

Ergebnisse: Im Ganzen wurden 4993 Artikel in den angloamerikanischen Zeitschriften berücksichtigt. Die Auswertung zeigt, dass zwischen 2004 und 2009 75 Artikel - hiervon 52 Projekt- und Originalarbeiten - deutscher Autoren in den betrachteten angloamerikanischen Zeitschriften publiziert wurden. Dies sind lediglich 1,5% der im Untersuchungszeitraum publizierten Artikel in diesen Zeitschriften. Bei den Projekt- und Originalarbeiten handelt sich vor allem um Querschnitt- (33%) und randomisierte Kontrollstudien (25%) zum Thema „Lehrmethoden (46%). Hinsichtlich der publikatorischen Aktivitäten der einzelnen medizinischen Fakultäten in Deutschland ergibt sich ein divergierendes Bild: neben Fakultäten, die sowohl national als auch international im Bereich der Ausbildungsforschung publikatorisch aktiv tätig sind, existieren auch Fakultäten, die lediglich in einem bzw. in keinem der Felder besondere Anstrengungen zeigen.

Schlussfolgerung: Die Etablierung der medizinischen Ausbildungsforschung hat sich durchaus schrittweise in Deutschland ausgebreitet. Dazu gehören auch die Aufsätze deutschsprachiger Ausbildungsforscher in nationalen und internationalen Zeitschriften. Wenn man an die biowissenschaftlichen Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Zeitschriften denkt, so sind die Fortschritte auf dem Gebiet der Ausbildungsforschung jedoch auch in den letzten Jahren vergleichsweise gering und zweifellos ausbauwürdig.