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Rezertifizierung – eine Alternative zum CME-Fortbildungs-System?
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Published: | September 14, 2011 |
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Hintergrund: Die Medizin entwickelt sich immer schneller weiter. Eine einmalige Facharztprüfung kann den lebenslangen Nachweis ärztlicher Kompetenz nicht gewährleisten. Im Jahr 2004 wurde in Deutschland die bis dahin ohne Kontrollen bestehende Fortbildungs-Pflicht bei den Ärztekammern nachweispflichtig. Wiederholt kritisierte die DEGAM die rein quantitative Ausrichtung des CME-Fortbildungswesens, die mögliche Beschränkung auf die hausärztliche Wirklichkeit nur ungenügend abbildende Themenspektren, die immanente Einengung auf kognitiven Wissenserwerb sowie mögliche die Lernmotivation negativ beeinflussenden Anreizsysteme. In Großbritannien wurde das CME-System durch ein auf Mentoring basierendes Fortbildungs-Konzept abgelöst, als es in Deutschland eingeführt wurde. In einigen kanadischen Provinzen ist schon länger ein weitgehend auf Sanktionen verzichtendes System der Rezertifizierung unter Einbezug kollegialer und interprofessioneller Peer Reviews etabliert.
Material und Methoden: In einem Podiums-Gespräch werden Erfahrungen aus Großbritannien, Kanada und den USA mit validation bzw. Rezertifizierung vorgestellt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollen Unterschiede hinsichtlich von Wissen und Fertigkeiten von Hausärzten in den verschiedenen Gesundheitssystemen herausgearbeitet werden. Insbesondere auf die Frage möglicher Sanktionen bei Nichterreichung der Vorgaben soll fokussiert werden.
Ergebnisse: Im Workshop sollen Barrieren gegenüber einer Implementierung auch in Deutschland identifiziert und mögliche Strategien zu ihrer Überwindung erarbeitet werden.
Schlussfolgerung/Implikation: Das CME-Fortbildungs-System in Deutschland steht zunehmend in der Kritik. Der Workshop könnte den Grundstein legen zu einer längerfristigen Initiative zu einer Ablösung des CME-Systems durch vermehrt auf Peer Assessments basierte und sich nicht auf kognitiv abprüfbare Wissenstests beschränkende Rezertifizierungs-Programme.