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Selbstwirksamkeitserwartung, Schmerzintensität und schmerzbedingte Beeinträchtigung bei multimorbiden Patienten mit Arthrose in der Primärversorgung
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Published: | September 14, 2011 |
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Für die MultiCare Study Group. Gefördert von BMBF, Förderkennzeichen: 01 ET 0725.
Hintergrund: Chronischer Schmerz führt bei älteren Menschen mit Arthrose zu schmerzbedingter Beeinträchtigung. Die Selbstwirksamkeitserwartung ist eine Persönlichkeitsdimension, die die subjektive Überzeugung zum Ausdruck bringt, schwierige Anforderungen bewältigen zu können. In dieser Untersuchung soll der Mediatoreffekt der Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) auf den Zusammenhang zwischen Schmerzintensität und schmerzbedingter Beeinträchtigung untersucht werden. Unsere Hypothese lautet, dass Patienten mit einer höheren SWE eine niedrigere schmerzbedingte Beeinträchtigung aufweisen als Patienten mit einer niedrigeren SWE.
Material und Methoden: In der multizentrischen prospektiven Kohortenstudie MultiCare wurden von Juli 2008 bis Oktober 2009 insgesamt 3.189 Patienten mit mindestens drei chronischen Erkrankungen rekrutiert. Diese werden in regelmäßigen Abständen mit standardisierten Fragebögen interviewt. Für unsere Analyse wurden alle Patienten der Baselinebefragung ausgewählt, die an einer symptomatischen also schmerzhaften Arthrose (ICD-10 M15-M19) litten. Als Erhebungsinstrumente wurden die Graded Chronic Pain Scale (Schmerzintensität und schmerzbedingte Beeinträchtigung) und die Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung eingesetzt. Es erfolgt eine deskriptive Analyse sowie die Bestimmung der Korrelationskoeffizienten nach Spearman für die Variablen SWE, Schmerzintensität und schmerzbedingte Beeinträchtigung und weitere mögliche Einflussfaktoren. Zur Prüfung der Hypothesen wird eine Mediatoranalyse mit Hilfe einer multiplen Regression durchgeführt. Alter, Geschlecht, Familienstand und höchster allgemeinbildender Bildungsabschluss werden als mögliche Störgrößen untersucht.
Ergebnisse: Zum Kongress können die Auswertungen dieser Analyse präsentiert werden. Es ist zu erwarten, dass Patienten mit einer höheren SWE eine niedrigere schmerzbedingte Beeinträchtigung aufweisen als Patienten mit einer niedrigeren SWE. Des Weiteren könnte die SWE als Mediator zwischen der Schmerzintensität und der schmerzbedingten Beeinträchtigung imponieren. Patienten mit einer hohen Schmerzintensität könnten zudem eine niedrigere SWE und eine höhere schmerzbedingte Beeinträchtigung aufweisen.
Schlussfolgerung/Implikation: Die Ergebnisse dieser Analyse werden zum Verständnis der Implikationen von chronischem Schmerz und der Bedeutung der Selbstwirksamkeitserwartung bei multimorbiden Patienten mit Arthrose beitragen.