Article
Simulations- versus Echtzähne in der präklinischen endodontischen Ausbildung: eine kontrolliert-randomisierte Studie
Search Medline for
Authors
Published: | February 23, 2017 |
---|
Outline
Text
Ziel: Für die präklinische endodontische Ausbildung erscheint der Einsatz von Simulations- anstelle von Echtzähnen vorteilhaft. Das Ziel der Studie war, die Prozess- und Ergebnisqualität von endodontischen Behandlungen nach einem Training ausschließlich an Simulations- oder Echtzähnen zu vergleichen.
Material und Methoden: 43 Studierende wurden randomisiert der Testgruppe (n=20, Simulationszähne; TrueTooth, DELendo, USA) oder der Kontrollgruppe (n=23, Echtzähne) zugeordnet. Nach einer Trainingsphase (Trepanation, Aufbereitung und Obturation eines Inzisivus, eines Prämolaren, eines Molaren) wurde die Qualität der endodontischen Therapie an einem unteren Echtzahnmolaren im Rahmen einer objektivierten strukturierten Prüfung anhand von insgesamt 35 Kriterien bestimmt. Um den Vorhersagewert von Prüfungen an Simulationszähnen für die Behandlung von Echtzähnen zu bestimmen, wurde zusätzlich ein Simulationszahn durch beide Gruppen aufbereitet und gefüllt. Zur statistischen Analyse wurden Mann-Whitney-U- und Wilcoxon-Tests sowie Regressionsanalysen und Bland-Altman Plots eingesetzt.
Ergebnisse: Die Behandlungsqualität war nicht signifikant verschieden zwischen den Gruppen (Median Punktzahl [25./75. Perzentile]: Testgruppe - 51 [41/58], Kontrollgruppe - 55 [48/62], p=0.761/Mann-Whitney). Die Qualität am Simulationszahn war nicht signifikant assoziiert mit der am Echtzahn.
Zusammenfassung: Ein präklinisches endodontisches Training ausschließlich am Simulationszahn resultierte nicht in einer schlechteren Behandlungsqualität am Echtzahn. Eine Prüfung von Studierenden ausschließlich am Simulationszahn hat jedoch geringen Wert für die Abschätzung der Behandlungsqualität an einem Echtzahn.