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Systemmedizin – Chancen und Risiken; Förderliche und hemmende Faktoren zur Implementierung der Systemmedizin aus Bevölkerungs- und Patientenperspektive
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Published: | February 23, 2016 |
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Hintergrund: Die Systemmedizin ist ein medizinischer Ansatz, der auf der Zusammenführung einer großen Menge und einer großen Vielfalt an biologischen, neuropsychologischen und sozialen Daten beruht. Auf der Basis hat die Systemmedizin das Ziel Fortschritte im Verständnis, in der Erkennung, in der Vermeidung und in der Behandlung von Krankheiten. Nicht nur die Evidenz systemmedizinischer Anwendungen, sondern auch die Präferenzen und Akzeptanz der Nutzer werden über die Implementierung im Gesundheitswesen entscheiden.
Fragestellung: Es werden Einstellungen, Erwartungen und Haltungen zur Implementierung der Systemmedizin im deutschen Gesundheitssystem einerseits in der Allgemeinbevölkerung und andererseits in einer ausgewählten Patientengruppe mittels Fokusgruppen erhoben.
Methodik: Bisher gibt es zur Fragestellung wenig belastbare Daten. Im qualitativen Forschungsdesign werden die Fokusgruppen-Interviews mit einem semi-strukturierten Leitfaden durchgeführt. Die Themenbereiche sind 1.) Trendentwicklung der Digitalisierung im Gesundheitswesen am Beispiel von Mobile Health (mHealth), 2.) Zukunftsvision einer systemmedizinischen Gesundheitsversorgung und 3.) Bedürfnisse zur Implementierung der Systemmedizin.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sowohl aus der Allgemeinbevölkerung, als auch von Patienten aus dem Früherkennungs- und Therapiezentrum für psychische Krisen (FETZ) der Uniklinik Köln rekrutiert. Die Stichprobenauswahl erfolgt nach dem Verfahren des purposive sampling im Variantentyp des theoretical sampling. Insgesamt sollen 5 bis 6 Fokusgruppen durchgeführt werden. Die Gruppendiskussionen werden aufgezeichnet, verbatim transkribiert und qualitätskontrolliert. Die Aspekte der Textbedeutung werden regelgeleitet durch das Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring systematisch organisiert und strukturiert analysiert.
Ergebnis: Die Ergebnisse der Fokusgruppen-Interviews sollen bis Ende Februar 2016 vorliegen. Die ersten drei Diskussionsrunden sind bereits absolviert.