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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

Gerinnungsmanagement im hausärztlichen Bereich – Beispiel einer komplexen Intervention

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Andrea Siebenhofer - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, Deutschland
  • author Ina Roehl - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, Deutschland
  • author Karola Mergenthal - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, Deutschland
  • author Lisa Ulrich - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, Deutschland
  • author Sandra Rauck - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, Deutschland
  • author Andrea Berghold - Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • author Sebastian Harder - Institut für klinische Pharmakologie / ZAFES; Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, Deutschland
  • author Juliana J. Petersen - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland, Frankfurt, Deutschland

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm099

doi: 10.3205/12ebm099, urn:nbn:de:0183-12ebm0995

Published: March 5, 2012

© 2012 Siebenhofer et al.
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Zielsetzung: In der PICANT (Primary Care Management for Optimized Antithrombotic Treatment) Studie werden ab März 2012 Optimierungsstrategien des Gerinnungsmanagements im hausärztlichen Bereich in einem cluster-randomisierten Design untersucht (BMBF Fkz 01GY1145). Die komplexe Intervention besteht aus verschiedenen Einzelkomponenten, welche mehr oder weniger interagieren. Gerade im Gerinnungsmanagement, wo ein Nebeneinander an Unter-, Über- und Fehlversorgung existiert und bei einer großen Zahl an Patientinnen und Patienten mit Langzeitindikation für eine Gerinnungshemmung schwere thromboembolische Ereignisse verhindert aber auch unerwünschte Komplikationen wie Blutungen verursacht werden können, besteht ein Bedarf an Versorgungsoptimierung.

Methoden: Im derzeitigen Stadium der detaillierten Studienkonzeption für PICANT ist es besonders wichtig, sich hinsichtlich der erwünschten Aussagekraft der Ergebnisse (der kombinierte primäre Endpunkt umfasst thromboembolische Ereignisse mit der Erfordernis eines stationären Aufenthalts und schwere Blutungskomplikationen) im Rahmen der Erstellung des Studienprotokolls auch Gedanken zu begleitender qualitativer und quantitativer Forschung zu machen.

Am Beispiel einer Teilkomponente des Interventionspaketes in der PICANT Studie, dem „Selbstmanagement für die orale Antikoagulation“, werden im ersten Teil der Präsentation die Evaluierungsschritte erläutert und die aufeinander aufbauende Evidenz mittels des Medical Research Council (MRC) Frameworks dargestellt. Im zweiten Teil wird demonstriert, in wie weit und ob in der jetzt geplanten PICANT Studie, welche wir als eine kontrollierte Evaluationsstudie nach den Empfehlungen des MRCs einstufen, durch die Zusammenstellung neuer Interventionskomponenten weitere Evaluationsschritte erforderlich sind, um die aus unserer Sicht relevanten/aktiven Einzelkomponenten für die cluster-randomisierte Studie zu identifizieren und ihren Anteil am Gesamtergebnis messen zu können.