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Indirekte Vergleiche von Therapieverfahren – eine Validitätsprüfung
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Published: | March 4, 2009 |
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Hintergrund
Die vergleichende Nutzenbewertung von Therapieverfahren ist in §135 und §35b im SGB V festgeschrieben. Entscheidungsunterstützungsinstrumente wie Health Technology Assessments müssen daher über ein valides methodisches Instrumentarium verfügen. Goldstandard für den Wirksamkeitsvergleich sind Head-to-head-Studien, die Therapien direkt miteinander vergleichen. Da diese nur begrenzt zur Verfügung stehen, sind Wirksamkeitsvergleiche auf indirekt vergleichende Methoden angewiesen, deren Validität allerdings kontrovers diskutiert wird. An eine vom DIMDI in Auftrag gegebene Bestandsaufnahme zu aktuell gebräuchlichen Methoden für indirekte Vergleiche wurde aus diesem Grund auch eine Validitätsprüfung angeschlossen.
Methoden
Eine Validitätsprüfung von Metaanalyse-Methoden für indirekte Therapievergleiche ist über den Vergleich ihrer Ergebnisse mit dem Goldstandard – den Ergebnissen von Head-to-head-Studien – möglich. In einer systematischen Literaturrecherche wurden systematische Reviews identifiziert, in denen die Ergebnisse von Therapieverfahren sowohl direkt als auch indirekt verglichen wurden. Die Ergebnisse von direkten und indirekten Vergleichen wurden mithilfe der z-Statistik auf Übereinstimmung geprüft.
Ergebnisse
Für die Validitätsprüfung standen 248 Datensätze mit Ergebnisgegenüberstellungen aus direktem und indirektem Vergleich zur Verfügung. Der Anteil diskrepanter Ergebnisse mit statistischer Signifikanz war am größten bei den nicht-adjustierten indirekten Vergleichen (25,5%), gefolgt von dem der Meta-Regressionen (16,7%), der adjustierten indirekten Vergleiche (12,1%) und der Netzwerk-Metaanalysen (1,8%). Diskrepante Ergebnisse wurden vor allem dann beobachtet, wenn die Voraussetzung für die Durchführung eines indirekten Vergleichs – eine homogene Studienlage – nicht gegeben war. Eine systematische Über- oder Unterschätzung des Ergebnisses direkter Vergleiche durch den indirekten Vergleich zeigte sich in dieser Stichprobe bei keiner der genannten Methoden.
Schlussfolgerung/Implikation
Zu den Head-to-Head-Studien diskrepante Ergebnisse wurden am häufigsten unter den nicht-adjustierten indirekten Vergleichen gefunden. Die übrigen indirekt vergleichenden Methoden lieferten insbesondere dann konkordante Ergebnisse, wenn die zusammengefassten Studien wenig Heterogenität aufwiesen.