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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Nachweis von Heat Shock Protein 70 (HSP70) in choroidealen Neovaskularisationen bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration

Detection of heat shock protein 70 (HSP70) in choroidal neovascularisation (CNV) in patients with age related macular degeneration

Meeting Abstract

  • A. Jöres - Universitäts-Augenklinik der RWTH Aachen
  • D. Carstesen - Universitäts-Augenklinik der RWTH Aachen
  • J. Becker - Universitäts-Augenklinik der RWTH Aachen
  • P. Walter - Universitäts-Augenklinik der RWTH Aachen
  • A. W. A. Weinberger - Universitäts-Augenklinik der RWTH Aachen

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP030

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dog2006/06dog552.shtml

Published: September 18, 2006

© 2006 Jöres et al.
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Ziel

Heat Shock Proteine vermitteln eine Resistenz gegen diverse Stressoren. Eine Hochregulation von HSP 70 konnte im Kaninchenmodell nach Transpupillarer Thermotherapie (TTT) nachgewiesen werden, was eine Resistenzinduktion durch diese Behandlung vermuten liess (Desmettre et al, IOVS 2001). Wir untersuchten das Vorhandensein von HSP 70 in choroidalen Neovaskularisatiosmembranen(CNV).

Methode

CNV-Membranen bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration hinsichtlich des Hitze-Schock Proteins (HSP) 70 untersucht. Aus den intraoperativ gewonnen Membranen wurden hierzu 5μm dicke Gewebeschnitte mittels Kryostaten (Leitz mgw Lauda) angefertigt. Als immunhistochemisches Nachweisverfahren kam hierbei die Streptavidin-Biotin (DCS, Hamburg) Methode zum Einsatz. Die lichtmikroskopische Befundung erfolgte mit Hilfe eines Mikroskopes (Leica DM IRB), welches über eine 3CCD Kamera (Hitachi) an einem PC mit entsprechender Bildaufnahmesoftware (Diskus 4.3) angeschlossen war. Als Grundlage zur Klassifikation der CNV Membranen dienten HRA Angiographien.

Ergebnisse

Es wurden 18 Membranen von 10 weiblichen und 8 männlichen Patienten untersucht. (61-85 Jahre) In 11 Membranen konnte HSP70 immunhistochemisch nachgewiesen werden: Dabei ergaben sich hinsichtlich der Angiographie folgende Verteilungen: 2 rein okkulte Membranen, 2 gemischte Membranen, 3 Membranen mit Pigmentepithelabhebung, 1 fibrotische Membran. In 3 Fällen war eine Zuordnung wegen schlechter präoperativer Bildqualität nicht möglich. In 2 Membranen, einer primär klassischen sowie einer okkulten konnte kein HSP70 nachgewiesen werden. Eine fibrotische Membran konnte hinsichtlich des Proteins nicht als eindeutig positiv klassifiziert werden. Bei 4 Membranen konnte aufgrund von Gewebedefekten keine Immunhistochemie durchgeführt werden.

Schlussfolgerungen

Die hier vorliegende Arbeit zeigt, dass das Hitze-Schock-Protein 70 nicht nur nach TTT, sondern auch ohne Einwirkungen von Wärme nachweisbar ist. Wahrscheinlich ist der chronische Reiz im Degeneratiosareal ursächlich für die hochregulierung von HSP 70.