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Vergleich der Wasseraufnahme und -abgabe verschiedener Acrylat-Kunstlinsen
Comparison of water uptake and release of various acrylic intraocular lenses
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Während bei allen Kunstlinsen die Interaktion mit dem angrenzenden Gewebe an der Oberfläche der IOL stattfindet, kommunizieren wasserhaltige Acrylat-Linsen zusätzlich über den Austausch von Flüssigkeit mit dem umgebenden Kammerwasser. Einerseits spielt der Wasseraustausch eine wichtige Rolle im Verständnis der Biokompatibilität der Linsen. Wäre dieser konstant, ließe er sich andererseits auch klinisch nutzen, beispielsweise zur Applikation von Pharmazeutika.
Methode
Verschiedene Acrylat-Linsen mit einem Wassergehalt um 26% wurden in unverdünnte, handelsübliche Tinte gegeben. Als Kontrolle dienten zwei Linsen-Typen eines Wassergehaltes unter 1%. Im Abstand von 3h wurden über 12h standardisierte Digitalphotos angefertigt. Anschließend wurden die Linsen in klares BSS gegeben und erneut alle 3h Photos aufgenommen. Mit Hilfe der Farberkennung des Adobe Photoshop CS(R) wurden Helligkeit und Sättigung jeder gefärbten Linse zu den genannten Zeitpunkten nach Munsell bestimmt und in einem Koordinatensystem über den zeitlichen Verlauf aufgetragen.
Ergebnisse
Erwartungsgemäß zeigten die beiden wasserarmen IOL keine Färbung. Unter den wasserreichen Linsen ergaben sich sowohl in der Anfärbung, wie auch in der Entfärbung substantielle Unterschiede. Während einige Linsen schon tief eingefärbt waren hatten andere zum selben Zeitpunkt noch nicht einmal den Farbton der Tinte angenommen.
Schlussfolgerungen
Der Wassergehalt einer IOL eignet sich gut zur Einteilung verschiedener IOL in Material-Klassen. Über ihre Interaktion mit umgebendem Gewebe sagt diese Einteilung jedoch wenig aus. Oberflächenspannung und Porengröße des Materials scheinen den Wasseraustausch mehr zu beeinflussen als sein Wassergehalt.