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Komplikationen durch intravitreale Triamcinolon-Applikation
Complications of intravitreal application of triamcinolon
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
In den letzten Jahren hat sich die intravitreale Triamcinolon-Applikation als therapeutische Option des Makulaödems (CNV, diabetisches Makulaödem, ZVV) etabliert. Weiterhin ist die intraoperative Applikation zur Glaskörpervisualisierung und MÖ-Behandlung möglich.
Methode
In einer retrospektiven Analyse von 400 unter sterilen Bedingungen durchgeführten Triamcinolon-Applikationen (4 mg) erfolgten die Anwendungen in 59,0% zur Behandlung einer CNV in Kombination mit einer PDT, in 17,3% lag die Indikation in einem diabetischen oder zystoiden Makulaödem, in 23,8% wurde Triamcinolon intraoperativ appliziert.
Ergebnisse
In 3,8% musste aufgrund eines Zentralarterienverschlusses infolge eines sehr hohen IOD unmittelbar nach der Applikation eine Parazentese durchgeführt werden. Im 3-Monats-Intervall zeigte sich bei 20,8% der behandelten Augen eine dauerhafte Erhöhung des IOD mit not- wendiger Lokaltherapie, 11,9% entwickelten eine Katarakt-Progredienz. Weitere Nebenwirkungen traten sehr selten auf, eine Endophthalmitis 4 Monate nach der Applikation ist nicht sicher in einen Zusammenhang mit der Therapie zu bringen. Ein morphologischer Rückgang des MÖ (FAG bzw. OCT) wurde in 66,0% beobachtet.
Schlussfolgerungen
Bei der intravitrealen Triamcinolon-Applikation ist auf einen seltenen kurzfristigen ausgeprägten IOD-Anstieg zu achten, der eine Parazentese notwendig macht. Da es im Verlauf von Wochen zu IOD-Anstiegen kommen kann, sind mehrfache Druckkontrollen im postoperativen Verlauf in Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen Arzt notwendig. Meist ist eine anschliessende Lokaltherapie ausreichend. Ebenso ist eine Katarakt-Progredienz sehr häufig. Das Endophthalmitis-Risiko ist bei der Applikation unter sterilen Bedingungen niedrig.