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Zielsetzung: Diese intraindividuelle Vergleichsstudie in der mikroinvasiven Glaukomchirurgie (MIGS) vergleicht die Wirksamkeit und das Sicherheitsprofil von der ab interno Trabekulektomie (Trabectome®) in einem Auge gegenüber zwei iStent® inject in dem kontralateralen Partnerauge bei Patienten mit einem Offenwinkelglaukom (OWG) in Kombination mit einer Phakoemulsifikation mit Hinterkammerlinsenimplantation (MICS).

Methode: Bei 27 Patienten mit einem milden-moderaten OWG wurde eine MICS in Kombination mit einer ab interno Trabekulektomie (Gruppe I, Trabectome®) in einem Auge und in dem Partnerauge mit zwei iStent® inject (Gruppe II, GTS 400) durchgeführt. Der intraokularen Druck (IOD) und die Anzahl der Antiglaukomatosa wurden präoperativ und 1 Tag, 6 Wochen, 3, 6 und 12 Monate nachbeobachtet. Ferner wurden postoperative Komplikationen und der best-korrigierte Fernvisus evaluiert.

Ergebnisse: Der mittlere präoperative IOD betrug 22,3 ± 3,7 mmHg mmHg in Gruppe I und 21,3 ± 4,1 mmHg in Gruppe II (P>0.05). Nach 12 Monaten postoperativ kam es zu einer signifikanten IOD-Reduktion auf 15,6 ± 3,6 mmHg nach Phako-Trabectome (P<0.05) und 14,0 ± 2,3 nach Phako-iStent inject (P<0.001); jedoch ohne signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen (P>0.05). Die Anzahl der Antiglaukomatosa konnte von präoperativ 2,1 ± 1,1 in Gruppe I und 2,0 ± 0,9 in Gruppe II (P>0.05) auf 12 Monate postoperativ 1,4 ± 1,3 in Gruppe I und 1,3 ± 1,2 in Gruppe II gesenkt werden (P<0.05). Ein intraoperativer Bluttreflux wurde in 100% aller MIGS-Eingriffe beobachtet. Es kam zu keinen visusbedrohenden Komplikationen wie postoperativer Aderhautamotio, postoperativer Hypotonie oder Infektionen nach MIGS.

Schlussfolgerung: Die ab interno Trabekulektomie (Trabectome®) und iStent® inject sind effiziente MIGS-Eingriffe mit einem vergleichbaren, drucksenkenden Effekt und einem hohem Sicherheitsprofil bei Patienten mit mildem-moderaten OWG über einen Zeitraum von 12 Monaten. Es bedarf jedoch einer längeren Nachbeobachtungszeit um die Langzeitergebnisse der beiden Eingriffe und signifikante Unterschiede sicher beurteilen zu können.