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Trifokale Introkularlinsen: Visusperformance und Defokuskurve
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Published: | October 18, 2013 |
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Zielsetzung: Trifokale Intraokularlinsen (IOL) wurden entwickelt, um die Lücke des Visusspektrums im intermediären Bereich, die bei bifokalen, diffraktiven Intraokularlinsen auftreten, zu überbrücken. Sie bieten, neben den Nah- und Fernpunkten, zusätzlich einen Fokus in der intermediären Distanz. Mit dieser Studie möchten wir die Auswirkung des dritten Fokusbereichs auf Visus, Tiefenschärfe und photische Phänomene darstellen.
Settings: EuroEyes GmbH, Hamburg, Germany
Methode: In dieser prospektiven Studie wurde bei 30 Patienten eine Kataraktoperation oder eine Clear Lens Extraction mit Implantation einer trifokalen IOL (AT.LISA tri 839M) durchgeführt. Drei Monate nach dem Eingriff wurde sowohl der best- (CDVA) als auch unkorrigierte, monokulare Visus für Nah- (UNVA), intermediär (UIVA) und Fernpunkt (UDVA) bestimmt. Das Auftreten von photischen Phänomenen wurde dokumentiert. Defokuskurven wurden bis –4 Dioptrien in 0,5D Schritten erstellt.
Ergebnis: Drei Monate postoperativ betrug der durchschnittliche, monokulare CDVA -0.01 logMAR mit einer durchschnittlichen subjektiven Refraktion von SEQ +0.15±0.1 D. Die Patienten erreichten einen monokularen UDVA von 0,01, monokularen UIVA von 0,1 und monokularen UNVA von 0,1 (alle logMAR). Die Defokuskurven zeigten typische Charakteristika der trifokalen IOLs mit vergleichbaren Spitzen für den Intermediär- und Nahvisus. Milde Blendungserscheinungen und Halos wurden von je 18% bzw. 15% der Patienten angegeben. Keiner der Patienten berichtete von ausgeprägten, photischen Phänomenen.
Schlussfolgerung: Die AT.LISA tri 839MP bietet eine exzellente Sehschärfe bei allen getesteten Distanzen mit einem geringen Auftreten von photischen Phänomenen. Die Defokuskurven zeigten einen signifikanten Beitrag des dritten Fokuspunktes für den intermediären Sehschärfenbereich, ohne Einbußen für den Nahbereich.