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Published: | October 18, 2013 |
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Zielsetzung: Gibt es einen Mehrwert von Lucentis® oder Eylea® gegenüber Avastin® in der Klinik?
Methode: Analyse kurzfristiger anatomischer und funktioneller Aspekte bei Patienten mit neovaskulärer altersbezogener Makuladegeneration (AMD) nach Wechsel auf Eylea®, die unter bisheriger intravitrealer anti-VEGF Therapie mit Lucentis® oder Avastin® ein unzureichendes anatomisches Ansprechen gezeigt haben. Dieses wurde definiert als Persistenz oder Zunahme der intra- oder subretinalen Flüssigkeit in der OCT trotz 3 intravitrealen anti-VEGF Injektionen innerhalb von 4 Monaten.
Ergebnis: Im Zeitraum 11/2012 bis 3/2013 erfüllten 105 Patienten mit neovaskulärer AMD die Kriterien eines unzureichenden anatomischen Ansprechens auf die bisherige Therapie. Durch einen Wechsel auf 3 Eylea® Injektionen im Abstand von 4 Wochen können 4 Wochen nach der letzten Injektion folgende Ergebnisse erzielt werden: durchschnittliche Abnahme der Netzhautdicke um 57,3 µm und einer Pigmentepithelabhebung um 26.8 µm. Im Kurzzeitverlauf zeigt sich in dieser Population mit langer Vorbehandlung nur ein geringer Visusanstieg um 0.8 Buchstaben.
Schlussfolgerung: Zulassungsstudien für VEGF Präparate und große Industrie-unabhängige Studien zeigen beste Evidenz und für den klinischen Alltag funktionell vergleichbare Ergebnisse von Lucentis®, Eylea® oder Avastin® bei neovaskulärer AMD. Jedoch können Ergebnisse unter anti-VEGF Therapie individuell unterschiedlich sein und ein reduziertes anatomisches Ansprechen auf eine anti-VEGF Therapie im Verlauf ist nicht selten. Daher ist in der Verfügbarkeit verschiedener anti-VEGF Präparate ein Mehrwert zu sehen.