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7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung

16. - 18.10.2008, Köln

Patientenzentrierte kardiovaskuläre Prävention mit arriba-electronic: Ein Beispiel für den Transfer von der Forschung in die hausärztliche Routine vor Ort

Meeting Abstract

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  • A. Altiner - Univ.-Klinikum Düsseldorf d. Heinrich-Heine-Universität, Abteilung für Allgemeinmedizin, Düsseldorf

7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung. Köln, 16.-18.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. DocA11.68a

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Published: October 6, 2008

© 2008 Altiner.
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Einleitung: Kardiovaskuläre Risikorechner gibt es bereits seit Jahren. Diese Rechner können zwar ein kardiovaskuläres Gesamt-Risiko berechnen. Sie sind jedoch weitestgehend ungeeignet für die Beratungssituation in der Hausarztpraxis. Die Chancen, die in der Abkehr vom herkömmlichen Grenzwertdenken hin zum kardiovaskulären Gesamtrisikokonzept liegen (z.B. Verminderung von Über- und Unterversorgung), werden kaum genutzt. Waren die meisten der bisher veröffentlichten Risikorechner mehr oder weniger Abfallprodukte im Prozess der Erstellung der jeweiligen Risikoformeln durch Bio-Statistiker und Spezialisten (z.B. Framingham/NCEP, Procam, Score) lag der Schwerpunkt der Entwicklung der arriba-Software auf der Entwicklung eines Werkzeuges, das den spezifischen Erfordernissen der hausärztliche Beratungssituation gerecht wird.

Methoden: Basierend auf dem umfangreich evaluierten Konzept arriba-Herz (Papierbögen, Risikopunktesystem) sollte ein plattform-unabhängiges elektronisches Werkzeug mit intuitiver Bedienbarkeit entwickelt werden. Das bestehende Konzept von arriba-Herz sollte um die Möglichkeiten einer multimedialen-elektronischen Version erweitert werden.

Ergebnisse: Die arriba-Software stellt sowohl das individuelle Risiko eines Patienten wie auch die Effekte verschiedener therapeutischer Maßnahmen (Verhaltensänderungen, medikamentöse Therapie) in Form der absoluten Risikoreduktion sofort nach Eingabe der individuellen Patientenwerte am Bildschirm dar. Es kann, je nach individuellen Präferenzen und der jeweiligen Beratungssituation angepasst, zwischen verschiedenen Formaten der Darstellung gewählt werden. Alle Funktionen werden interaktiv erläutert. Ein Textbrowser zur einfachen Auswahl von Hintergrundinformationen wurde integriert. arriba kann sowohl für die kardiovaskuläre Primär- als auch Sekundärprävention benutzt werden. arriba unterstützt implizit und explizit die patientenzentrierte Kommunikation und den Prozess der gemeinsamen Entscheidungsfindung.

Schlussfolgerungen: arriba bietet wesentliche Verbesserungen gegenüber bisherigen elektronischen Systemen und ist das erste spezifisch hausärztliche Programm dieser Art. Das kardiovaskuläre Gesamtrisikokonzept wird direkt anwendbar gemacht. arriba kann kostenlos auf der Website http://www.arriba-hausarzt.de/ heruntergeladen werden.