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Digitale Lösungen im Gesundheitswesen: Nutzung und Akzeptanz unter Ärzten
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Published: | October 23, 2023 |
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Fragestellung: Digitale Lösungen und Anwendungen werden im klinischen Alltag zunehmend wichtiger. Immer mehr Patienten und deren Ärzte verlassen sich auf Dienstleistungen aus dem Bereich der Informationstechnologie (IT), um das Wohlbefinden und die Genesung sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld zu überwachen und zu unterstützen. Die Entwicklung hin zu einer immer stärkeren und flächendeckenderen Nutzung dieser Angebote ist in vollem Gange und wird sich in der nahen Zukunft wohl noch weiter beschleunigen.
Aufbauend auf der Fragestellung und den Ergebnissen der Vorgängerstudie aus dem Jahre 2018, untersucht diese Studie die weitere Entwicklung der Nutzung von digitalen Lösungen im Gesundheitssystem, genauer gesagt bei Ärzten in Krankenhäusern und Praxen, und erforscht darüber hinaus deren zukünftige Erwartungen an diese Angebote der IT.
Methodik: Wir kontaktierten prospektiv Ärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz per Email und baten sie darum, einen standardisierten, internetbasierten Fragebogen bestehend aus 20 Fragen zu beantworten. Die Parameter wurden in 5 Kategorien bewertet: allgemeine Nutzung, Häufigkeit, Akzeptanz, IT-Bedarf und Zukunftserwartungen an IT-Lösungen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt 234 Ärzte (Rücklaufquote 83,6%) mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren (Bereich 25–60) antworteten und füllten den gesamten Online-Fragebogen aus. Es wurde unter anderem ein signifikanter Zusammenhang (p ≤ 0,05) zwischen den Parametern Alter und Ausbildungsgrad (Assistenzarzt, Facharzt, etc.) nachgewiesen. Der Einsatz von IT-Angeboten zeigt eine starke Korrelation sowohl mit dem Alter als auch mit dem Ausbildungsniveau der Anwender (Abbildung 1 [Abb. 1]). Während das zunehmende Alter von Ärzten mit einem abnehmenden Anwendungsgrad von IT-Angeboten einhergeht, korreliert ein höheres Ausbildungsniveau mit einer zunehmenden professionellen Anwendung von IT-Dienstleistungen und -Tools.
Der routinemäßige Einsatz von digitalen Lösungen wird als notwendiger zukünftiger Standard angesehen und als positiv wahrgenommen. Die meisten Anwender gehen davon aus, dass die Bedeutung von IT-Angeboten in Zukunft im Vergleich zur aktuellen Nutzung weiterhin stark anwachsen wird. Darüber hinaus ist ein deutlicher Mangel an Vertrauen in Datensicherheit und -speicherung seitens der anwendenden Ärzte erkennbar. Die zukünftigen Erwartungen an digitale Lösungen zeigen eine klare Nachfrage nach Interoperabilität und Austauschbarkeit von Daten.
Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Divergenz zwischen dem Anspruch an IT-Lösungen für medizinische Zwecke und dem tatsächlich vorgefundenen Angebot. Die Nutzungsrate von IT-Anwendungen korreliert im Gesundheitswesen in der Regel mit Alter und Ausbildungsgrad der Ärzte.