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Ergebnisse nach traumatischer Schultererstluxation und nachfolgender Rotatorenmanschetten-Rekonstruktion
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Published: | November 6, 2018 |
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Fragestellung: Die primäre vordere Schulterluxation in Kombination mit einer Rotatorenmanschettenruptur (RM) ist eine relativ seltene Verletzung. Es existieren kaum Daten über das Outcome der Sehnenrekonstruktion nach einer Schulterluxation. Ziel dieser Arbeit ist es, das klinische Outcome sowie die Sehnenintegrität nach traumatischen Schultererstluxation und nachfolgender Rotatorenmanschetten-Rekonstruktion (RMR) zu prüfen.
Methodik: Im Rahmen dieser retrospektiven Nachuntersuchung wurden konsekutiv 20 Patienten (Alter: 55.4±6.5 Jahre; m=17, w=3; FU-Rate: 80%), die nach einer primär traumatischen Schulterluxation operativ mittels RMR versorgt wurden, eingeschlossen.
Neben dem klinischen Outcome (Revision, Re-Luxation, Constant-Score (%) und DASH) wurde die Sehnenintegrität mittels Sonographie (mod. Sugaya-Klassifikation) evaluiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach einem durchschnittlichen Follow-up von 61.4±33 Monaten mussten 3 Patienten (15%) revidiert werden(1x Infekt; 2x postoperative Schultersteife). Ein Patient erlitt eine einmalige traumatische Reluxation ohne erneute operative Versorgung.
Der mittlere DASH betrug 14.9±21.9. Der mittlere CS der betroffenen Seite betrug 85,2±15.2%. und zeigte sich signifikant niedriger im Vergleich zur gesunden Gegenseite (92.1±14.7%) (p=0.002). In der sonographischen Untersuchung, fanden sich 4 Re-Rupturen (22,2%) (2x Grad IV; 2x Grad V).
Die Rotatorenmanschetten-Rekonstruktion nach einer primären Schulterluxation weißt gute postoperative funktionelle Ergebnisse auf. Die Re-Rupturrate scheint vergleichbar mit Daten aus der Literatur. Interessanterweise zeigte sich in dieser Fallserie eine sehr geringe Reluxationsrate.