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Einfluss der Rotation des intramedullären Ausrichtungsinstrumentariums auf die distale femorale Resektionsebene
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Published: | November 6, 2018 |
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Fragestellung: In der Kniegelenkendoprothetik sind intramedulläre Ausrichtungsinstrumentarien für die distale Femurresektion weit verbreitet. Wir stellten die Hypothese auf, dass eine Veränderung der Rotation der Resektionslehre sowohl die coronare (Varus/Valgus) wie auch sagittale (Extension/Flexion) Ausrichtung der distalen Femurschnittebene relevant beeinflusst.
Methodik: Distale femorale Resektionen mittels intramedullärer Ausrichtungsinstrumentarien wurden mit Hilfe eines CAD-Programmes in 4 bis 12° Valgus zur anatomischen Femurachse und in 4° Extension bis 12° Flexion zur mechanischen Femurachse simuliert. Um den Einfluss der Rotation auf die effektive distale femorale Resektionsebene zu bestimmen, wurden sämtliche Kombinationen von 40° Innen- bis 40° Außenrotation des Ausrichtinstrumentariums simuliert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Änderungen der Rotation des intramedullären Ausrichtungsinstrumentariums beeinflussen sowohl die coroanare wie auch sagittale distale femorale Resektionsebene. Wird das Ausrichtinstrumentarium sagittal parallel zur mechanischen Femurachse eingebracht führt eine Außenrotation zur Flexion, eine Innenrotation zur Extension der Schnittebene. Gleichzeitig verringert sich der coronare Effekt (Valgus) was in einer vermehrten varischen Schnittebene resultiert. Wird das Ausrichtinstrumentarium in Extension oder Flexion eingebracht, werden umgekehrte Effekte beobachtet.Im Allgemeinen vergrößert sich die Auswirkung mit dem Ausmaß der Valgusvoreinstellung, der Rotation und Flexion/Extension des eingebrachten Stabes.
Zusammenfassend sollte daher bei Verwendung von intramedullären Ausrichtinstrumentarien zur distalen Femurresektion penibel auf die Rotationsausrichtung geachtet werden um ungenaue Schnitte zu vermeiden.