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Uni- vs. simultane bilaterale Kurzschaft-Hüft-TEP Versorgung: Vergleichende EBRA-FCA Migrationsanalyse
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Published: | October 10, 2016 |
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Fragestellung: Hüftgelenksendoprothesen mit einem kürzeren Schaftdesign versprechen ein geringeres Knochen- und Weichteiltrauma im Vergleich zu Standardschäften, ohne die Primärstabilität zu beeinflussen. Untersuchungen an Standardschäften konnten eine Migration > 1,5 mm innerhalb der ersten beiden postoperativen Jahre mit einem erhöhten Implantatversagen in Verbindung bringen. Die etablierteste wissenschaftliche Methode zur Migrationsbeurteilung eines Hüft-Prothesen-Schaftes ist die Ein-Bild-Röntgen-Analyse (EBRA-FCA). Ziel dieser retrospektiven Studie war es, den Unterschied des Migrationsverhaltens von unilateralen gegenüber einzeitig bilateralen Optimys-Kurzschaft-Implantationen anhand der EBRA-FCA zwei Jahre postoperativ zu untersuchen.
Methodik: Insgesamt wurden 202 optimys Schäfte (Mathys Ltd, Bettlach) mit einem Follow-up von mindestens 2 Jahren in die vorliegende Studie eingeschlossen. Bei 100 Patienten (100 Hüften) erfolgte die Implantation einseitig und bei 51 Patienten (102 Hüften) simultan beidseits. Die Implantationen erfolgten über einen standardisierten, minimal-invasiven anterolateralen Zugang in Rückenlage. Alle Patienten wurden mit einem einheitlichen Rehabilitationsprotokoll, mit direkter postoperativer Vollbelastung an zwei Unterarmgehstützen, mobilisiert. Die Migrationsmessung erfolgte durch die EBRA-FCA.
Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum von 2 Jahren war kein Implantatversagen zu dokumentieren. Die mittlere axiale Migration nach 2 Jahren betrug im Gesamtkollektiv 1,42 mm (SD 1,45 mm). Innerhalb der ersten 6 postoperativen Wochen war eine monatliche Migrationsrate von 0,37 mm zu beobachten (n=202), welche sich zwischen dem ersten und zweiten postoperativen Jahr auf 0,02 mm stabilisierte (n=202). Die 100 unilateralen Implantationen zeigten eine Migration von 1,34 mm gegenüber 1,51 mm in der simultan bilateralen Gruppe (102 Implantate) (p=0,33).
Schlussfolgerung: Die Migrationskurve des Optimys-Kurzschaftes zeigte sich nach einer frühen Setztungsphase innerhalb der ersten 6 postoperativen Wochen im weiteren Verlauf stabil. Es konnte kein Unterschied zwischen einseitig und simultan beidseitigen Implantationen gezeigt werden. Zur weiteren Beurteilung sind längerfristige Untersuchungen notwendig.