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Interleukin 8 und Interleukin-10 als mögliche prognostische Marker bei Patienten mit traumatischer Rückenmarksverletzung
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Published: | October 10, 2016 |
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Fragestellung: Pro- und antiinflammatorische Zytokine spielen eine wichtige Rolle bei Entzündungsreaktionen und nach traumatischen Knochen- und Weichteilverletzungen. Dabei könnten sie außerdem einen großen Einfluss auf die sekundäre Schädigungsphase und das neurologische Outcome von Patienten mit traumatischer Rückenmarksverletzung haben. Wir wollen mit dieser Studie herausfinden, ob sich das neurologische Outcome prognostisch direkt nach Trauma anhand von Zytokinen im Blutserum einschätzen lässt und ob sich die Konzentrationen verschiedener pro- und antiinflammatorischer Zytokine bei unterschiedlichem neurologischem Outcome unterscheiden.
Methodik: Wir haben die Serumlevel verschiedener Zytokine (Interferon gamma, Tumor Necrosis Factor alpha, Interleukin-1 beta, IL-6, IL-8, IL-10 und Vascular Endothelial Growth Factor) innerhalb eines 12 Wochen Zeitraums untersucht. Dabei wurden die Serumlevel von 40 Patienten mit akut-traumatischer Rückenmarksverletzung untersucht: Bei Aufnahme (durchschnittlich eine Stunde nach Trauma); nach vier, neun, 12 und 24 Stunden; drei und sieben Tage nach Aufnahme; und zwei, vier, acht und zwölf Wochen nach Aufnahme. Ausgewertet wurde mit einem Luminex Performance Human High Sensitivity Cytokine Panel. Die Rückenmarksverletzung wurde nach der American Spinal Injury Association (ASIA) Impairment Scale (AIS) bei Aufnahme und nach zwölf Wochen klassifiziert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: TNF alpha, IL-1 beta, IL-6, IL-8 und IL-10 Konzentrationen waren signifikant höher bei Patienten ohne neurologische Remission und bei Patienten mit einem initialem AIS A (p < 0,05). Diese Studie zeigte signifikante Unterschiede bei den Zytokinkonzentrationen traumatisch Rückenmarksverletzter mit unterschiedlicher neurologischer Schädigung und über einen zwölf Wochen Zeitraum. IL-8 und IL-10 sind potentielle periphere Marker für die neurologische Remission und Rehabilitation nach traumatischer Rückenmarksverletzung. Außerdem etabliert unser Zytokinexpressionsmuster der akuten, subakuten und intermediären Phase nach Rückenmarksschädigung eine mögliche Grundlage für zukünftige Studien, um standardisierte prognostische und therapieüberwachende Techniken zu entwickeln.