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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

20-Jahres-Ergebnisse nach arthroskopischer subakromialer Dekompression

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Solveig Lerch - Klinikum Agnes Karll Laatzen, Klinikum Region Hannover, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Laatzen, Germany
  • Moritz Jaeger - Klinikum Agnes Karll Laatzen, Klinikum Region Hannover, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Laatzen, Germany
  • Oliver Rühmann - Klinikum Agnes Karll Laatzen, Klinikum Region Hannover, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Laatzen, Germany
  • Thomas Berndt - Klinikum Agnes Karll Laatzen, Klinikum Region Hannover, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Laatzen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI17-440

doi: 10.3205/16dkou065, urn:nbn:de:0183-16dkou0651

Published: October 10, 2016

© 2016 Lerch et al.
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Fragestellung: Die arthroskopische subakromiale Dekompression wurde in den 80er Jahren erstmals beschrieben und ist heute ein standardisierter Routineeingriff. In der Literatur besteht nach wie vor kein Konsens hinsichtlich der Indikation bei Rotatorenmanschettendefekten. Einige empfehlen in diesen Fällen eine reine Rekonstruktion, andere schildern, dass auch diese Fälle von einer reinen ASD profitieren. Diese Studie soll nun die Langzeitergebnisse nach ASD bei Patienten mit und ohne Rotatorenmanschettendefekten sowie mit oder ohne Tendinitis calcarea nach einem follow-up von 20 Jahren präsentieren.

Methodik: Nach einem Follow-up von 19,9 (19,5-20,5) Jahren konnten 95 Patienten, bei denen zwischen 10/1992 und 06/1993 eine ambulante arthroskopische subakromiale Dekompression durchgeführt wurde, in die Studie eingeschlossen werden. Indikationen waren ein subakromiales Outletimpingement isoliert oder in Kombination mit einer Tendinosis calcarea oder einem (Partial-) Defekt der Rotatorenmanschette. Ausschlusskriterien waren Alter > 60 bei der Operation und vorbeschriebene Schulterinstabilität. Der Constant Score wurde erhoben, ein kombinierter Endpunkt aus Constant Score (rCS </> 70%) und Revisionsoperation (ja/nein) definierte den Erfolg/Misserfolg der Operation.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Anhand des kombinierten Endpunktes hatten 79% aller Fälle ein erfolgreiches Resultat. Alle Patienten mit isoliertem Impingementsyndrom hatte ein erfolgreiches Ergebnis. Diejenigen mit Partialdefekten der Rotatorenmanschette verzeichneten in 91% und diejenigen mit durchgehendem Defekt in 71% ein erfolgreiches Outcome. Die wenigsten erfolgreichen Ergebnisse zeigten die Patienten mit Tendinitis calcarea bei 65%. Insgesamt war bei 14,7% eine Revisionsoperation erforderlich, keiner der Patienten benötigte nach 20 Jahren eine endoprothetische Versorgung.

Die Ergebnisse bestätigen auch nach einem sehr langen Nachuntersuchungsintervall von 20 Jahren, dass die arthroskopische subakromiale Dekompression ein sehr erfolgreiches und komplikationsarmes Verfahren ist. Mindestens bei Partialdefekten scheint die ASD auch ohne Rekonstruktion ein nachhaltiges Verfahren zu sein.