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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Anwendung von Imaging Mass Spectrometry (IMS) zur Begutachtung von Meniskusdegenerationen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Rita Casadonte - Proteopath GbR, Trier, Germany
  • Friederike Zweynert - Molekularpathologie Trier, Trier, Germany
  • Jenny Petzold - Center for Molecular Orthopedics, Düsseldorf, Germany
  • Markus Granrath - Center for Molecular Orthopedics, Düsseldorf, Germany
  • Sören Deininger - Bruker Daltonik GmbH, Bremen, Germany
  • Jens Fuchser - Bruker Daltonik GmbH, Bremen, Germany
  • Jörg Kriegsmann - MVZ für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik, Trier, Germany
  • Mike Otto - MVZ für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik, Trier, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO23-1214

doi: 10.3205/13dkou773, urn:nbn:de:0183-13dkou7733

Published: October 23, 2013

© 2013 Casadonte et al.
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Fragestellung: Die exakte Beurteilung einer Meniskusdegeneration in der Diagnostik ist schwierig, da trotz Nutzung von histochemischen Methoden eine große Interobserver-Variabilität besteht. Zur unterstützenden Objektivierung und Standardisierung der Meniskusdiagnostik wenden wir Histologie-assoziierte Imaging Mass Spectrometry (IMS) an.

Methodik: 20 Formalin-fixierte und Paraffin-eingebettete (FFPE) Meniskusbiopsien mit Arealen mit niedriger bzw. starker Degeneration wurden in dieser Studie verwendet. Zusätzlich wurden native Proben derselben Biopsie zur Proteinidentifikation verwendet. Alle Patienten gaben eine Einverständniserklärung ab und das Studiendesign wurde von der lokalen Ethikkommission befürwortet. Der Grad der Meniskusdegeneration wurde von 2 Pathologen begutachtet, wobei eine Übereinstimmung nur durch Anwendung eines Zwei-Stufen Systems möglich war, welches eine Einteilung in hoch- und niedrig-gradige Degeneration vornimmt. Zur IMS Analyse wurden Trypsin und Matrix-Lösung auf das FFPE-Gewebe bzw. nur die Matrix-Lösung auf das native Gewebe mittels einer automatischen Spray-Einheit (ImagePrep) aufgesprüht. Die Matrix-assisted laser desorption/inonization (MALDI) Massenspektrometrie (MS) wurde mit einem Autoflex Speed (Bruker) im imaging und profiling mode ausgeführt. Die Statistische Auswertung wurde mit ClinProTools 3.0 durchgeführt. Jede Probe wurde einzeln gemessen um statistische Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die statistische Auswertung generierte signifikante Signalintensitäten von Peptid-Ionen in den hoch- bzw. niedrig-gradig degenerierten Meniskusarealen der FFPE-Biopsien. 6 Peptid-Ionen Signale waren ausreichend um niedrig- (oder normal) von hochgradigen Degenerationen zu unterscheiden. 3 Signale wurden in den normal- oder niedrig-gradig degenerierten Menisci gemessen, 3 Signale waren dominant in den hochgradigen degenerierten Menisci.

Die MALDI MS Technologie ermöglicht eine objektive Unterscheidung von niedrig- bzw. hochgradiger Meniskusdegeneration anhand von Signalintensitäten von im Gewebe vorliegenden Peptid-Ionen. Weitere Studien zur Beantwortung von Fragen von Klinikern und Versicherungen sind notwendig um eine objektive und standardisierte Begutachtung und Differenzierung von alten und neuen Rupturen zu ermöglichen.