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Evaluation des mittleren Faserdurchmessers des Muskulus Deltoideus vor und nach Implantation einer inversen Schultertotalendoprothese
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Durch Veränderung seines Hebelarmes ist der Muskulus Deltoideus nach Implantation einer inversen Schultertotalendoprothese in der Lage einen Großteil der Flexions- und Abduktionsfunktion bei Patienten mit Pseudoparalyse bei Defektarthropathie wiederherzustellen. Anhand dieser Studie soll überprüft werden, ob e s aufgrund der wiederhergestellten und erweiterten Funktion zu der erwarteten Zunahme des mittleren Faserdurchmessers (MFD) im Sinne einer Hypertrophie des Muskelus Deltoideus kommt.
Methodik: m Rahmen einer prospektiven randomisierten klinischen Studie erfolgte bei 34 Patienten intraoperativ und ein Jahr nach der Implantation einer inversen Totalendoprothese mittels Biopsiestanze die Entnahme einer Muskelfaserprobe aus dem Muskulus Deltoideus. Die histologische Aufarbeitung erfolgte in Gefrierschnitttechnik und anschließender konventioneller Hämatoxylin-Eosin-Färbung. Zur Bestimmung des MFD wurden jeweils zehn repräsentative Muskelfasern ausgewählt und deren Querschnittsfläche bestimmt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurde bei bisher n=10 Patienten die prä- und postoperative Muskelbiopsie histologisch ausgewertet. Der MFD nahm bei diesen Patienten von 8222,1 ###m^2 auf 6427,3 ###m^2 ab (p=.139). Weitere Biopsien stehen zur Auswertung aus. Die Hypothese, dass der Faserdurchmesser aufgrund einer Hypertrophie zunimmt muss verworfen werden. Die beobachtete Abnahme des MFD spricht für eine beginnende Atrophie des M. Deltoideus bereits ein Jahr nach der Operation. Ob dies auch Einfluss auf das klinische Ergebnis hat soll künftig geprüft werden.