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Biomechanischer Vergleich der TIGHTROPE-Fixierung versus Schrauben- oder Nahtfixation von knöchernen VKB-Ausrissen
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Als gängige Versorgung von knöchernen VKB-Ausrissen an der Eminentia interkondylaris wird die Fixierung mittels Schraube oder Naht angesehen. Die Versorgung dieser Verletzung mittels TIGTHROPE könnte eine Alternative sein, zumal diese in der Versorgung anderer Bandverletzungen, wie z. B. ACG-Verletzungen oder Sydesmosenrupturen standardmäßig eingesetzt wird.
Die Hypothese der Autoren war zu zeigen, dass die maximale Ausreisskraft der TIGTHROPE-Fixierung nicht unter der der Naht- oder Schraubenfixierung liegt.
Methodik: Das Studiendesign war eine kontrollierte biomechanische Studie. An 40 Schweineknieen wurden standardisiert Typ III- Frakturen nach Meyers-Mckever-Zaricznyii gesetzt. Die Knie wurden am distalen Femurschaftdrittel und proximalen Tibiaschaftdrittel abgesetzt und in Kunstharz eingegossen (Technovit 4071, Heraeus Kulzer, GmbH, Wehrheim, Germany). Jedes Knie wurde randomnisiert 4 Gruppen zugeteilt: 1. anterograde Schraubenfixierung, 2.Nahtfixierung, 3. TightRope-Fixierung, 4. Kontrollgruppe ohne Fraktur. Zur biomechanischen Evaluierung wurde eine Prüfmaschine (Mini Bionix 858, MTS Systems Co., Minneapolis, USA) verwandt. Um die Lachmanposition zu simulieren, wurde de Tibia in 30° fixiert, alle Weichteile und Bänder, bis auf das refixierte VKB, durchtrennt. Die Konstrukte wurden für 30 Sekunden mit 20 N präkonditioiert, bevor 20 Zyken zwischen 20 und 40 N mit einer Frequenz von 1 Hz folgten. Die Längenveränderungen zwischen dem Minimum des ersten und Maximum des Letzten Zyklus wurden aufgezeichnet. Danach erfolgte eine Reduzierung auf 10N und eine Pause von 30 Sekunden, gefolgt von der Testung der maximalen Ausreisskraft mit einem Zug von 200 mm/min Der Vergleich der Gruppen erfolgte mit dem one-way ANOVA mit einer Signifikanz von p< 0.05.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die maximale Ausreisskraft für die Kontrollgruppe war 1345 ± 155.5 N, für die Tigthrope-Gruppe 402.5 ± 117.6 N, für die Naht-Gruppe 367 ± 115,8 N und 311.7 ± 120.3 N für die Schraubengruppe. Die maximale Ausreisskraft der Kontrollgruppe war erwartungsgemäß signifikant höher als die aller Vergleichsguppen (p< 0.05). Die initiale Längenveränderung war in der Kontrollgruppe 0.28 ± 0.09 mm, 0.55 ± 0.26 mmin der Tigthrope-Gruppe, 0.84 ±0.15 mm in der Schrauben-Gruppe und 1.14 ± 0.9 mm in der Naht-Gruppe. Die initiale Längenveränderung war in der Naht-Gruppe significant höher in Vergleich zur Tigthrope- und Kontrollgruppe (p>0.05).
Die Tigthrope-Fixierung zeigte signifikant niedrige initiale Dislokation verglichen mit der Nahtfixierung und höhere, jedoch nicht signifikante maximale Ausreisskräfte verglichen mit den üblich verwandten Naht- und Schraubenfixierungen. Aufgrund dieser Tatsachen kann die Tigthrope-Fixierung zur Behandlung knöcherner VKB-Ausrisse als klinische Alternative angesehen werden, mit dem Vorteil der rein arthroskopisch und damit weniger invasiven Anwendung.