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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

HR-SPECT-basierte Behandlung der chronischen Osteomyelitis am Fuß und Sprunggelenk

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Alexander Mehlhorn - Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Department Orthopädie und Traumatologie, Freiburg, Germany
  • Jörn Zwingmann - Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Department Orthopädie und Traumatologie, Freiburg, Germany
  • Anja Hirschmüller - Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Department Orthopädie und Traumatologie, Freiburg, Germany
  • Norbert P. Südkamp - Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Department Orthopädie und Traumatologie, Freiburg, Germany
  • Hagen Schmal - Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Department Orthopädie und Traumatologie, Freiburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI24-1348

doi: 10.3205/13dkou140, urn:nbn:de:0183-13dkou1405

Published: October 23, 2013

© 2013 Mehlhorn et al.
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Fragestellung: Aktuell ist die MRT-Diagnostik bzw. die Knochenszintigraphie der chronischen Osteomyelitis die Diagnostik der Wahl. Für die entsprechende Planung einer extremitätenerhaltenden, chirurgischen Sanierung ist eine hohe Ortsauflösung des Diagnostikums notwendig. Die Szintigraphie gibt grobe Hinweise auf die anatomische Lokalisation der Osteomyelitis, das MRT zeigt im betroffenen Knochen ein diffuses Knochenödems ohne den Fokus des Infektgeschehens weiter einzugrenzen. Die High-Resolution-SPECT-CT nützt zum einen die hohe Ortsauflösung des CTs zum anderen die Möglichkeit zur Beurteilung des Knochenstoffwechsels der Knochenszintigraphie. In der folgenden Arbeit soll nun geklärt werden, wie valide die Definition von osteomyelitischen Arealen in der HR-SEPCT-CT ist und ob eine HR-SPECT-CT basierende chirurgische Sanierung der Osteomyelitis erfolgreich ist.

Methodik: In die vorliegenden Arbeit wurden Patienten (n=15) mit chronischer Osteomyelitis ohne akuten Infektzeichen oder Weichteilinfekt mit chronische Fistelung oder chronischem Ulkus im Bereich des Fuß und Sprunggelenks eingeschlossen. Es erfolgte die Diagnosestellung einer Osteomyelitis im MRT oder/und HR-SPECT-CT. Es erfolgte präoperativ die Definition von Regionen, die suspekt sowie unauffällig für eine Osteomyelitis im HR-SPECT erschienen. Es erfolgte dann die intraoperative Punktion der vorher definierten Areale und dann die mikrobiologische und histologische Untersuchung der Biopsien. Im Anschluss erfolgte das Es erfolgte die Resektion des infizierten Areals und das chirurgisches Debridement.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Hinsichtlich der histologischen Aufarbeitung der Proben ergaben sich eine Spezifität von 100% und eine Sensivität von 91% der HR-SPECT-CT. Hinsichtlich der mikrobiologischen Untersuchung einschließlich PCR ergaben sich eine Spezifität von 100% und eine Sensivität von 82% der HR-SPECT-CT. Nach chirurgischer Sanierung ergaben sich ergaben sich in einem mittleren Nachuntersuchungsintervall von 6.3 Monaten eine Infektrezidiv mit akuter Abszedierung in 1/15 Fällen, ein Ulkusrezidiv trat nicht auf.

Die HR-SPECT-CT schein eine zuverlässige Methode zum Nachweis der chronischen Osteomyelitis mit hoher Ortsauflösung, diese Methode lässt sich dann zur präoperativen Planung zu chirurgischen Sanierung des chronischen Knocheninfektes nützen. Die bisherigen Kurzzeitergebnissen scheinen hierbei viel versprechend.