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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Klinische und radiologische Ergebnisse sowie Serumionenkonzentrationen 10 Jahre nach Oberflächenersatz des Hüftgelenkes

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Albrecht Hartmann - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Orthopädische Klinik, Dresden, Germany
  • Jörg Lützner - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Orthopädische Klinik, Dresden, Germany
  • Stephan Kirschner - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Orthopädische Klinik, Dresden, Germany
  • Wolf-Christoph Witzleb - Forum Gesundheit Dresden GmbH, Dresden, Germany
  • Klaus-Peter Günther - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Orthopädische Klinik, Dresden, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI11-378

doi: 10.3205/12dkou009, urn:nbn:de:0183-12dkou0091

Published: October 2, 2012

© 2012 Hartmann et al.
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Fragestellung: Aufgrund von Bedenken wegen Metall-assoziierter Probleme ist der gegenwärtige Stellenwert des Oberflächenersatzes am Hüftgelenk unklar. Berichtete Überlebensraten von Originalstudien sowie Registern sind uneinheitlich. Es besteht ein Mangel an Daten von Langzeitergebnissen.

Methodik: Wir untersuchten die Überlebensrate (Revision wegen jedweder Ursache als primärer Endpunkt) unserer ersten 100 Oberflächenersätze bei 95 Patienten 10 Jahre (9,3-10,5) postoperativ. Daneben wurden Algofunktion und radiologisches Ergebnis erfaßt sowie die Metallionenkonzentrationen (Kobalt, Chrom, Molybdän) im Serum bestimmt.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die 10-Jahre-Überlebensrate betrug in der Gesamtkohorte 88,0%. Sie war bei männlichen Patienten mit 93% deutlich besser als bei weiblichen Patienten (84%).

Der Harris-Hip-Score verbesserte sich bei nicht revidierten Patienten von präoperativ 50,5 auf 94 Punkte nach 10 Jahren. Die medianen Metallionenkonzentrationen (in µg/l) betrugen 1,89 für Chrom, 1,31 für Kobalt und 1,65 für Molybdän. Ein Lysesaum wurde bei 4,1% der acetabulären Komponenten beobachtet, eine Ausdünnung des Schenkelhalses bei 5,5% der Patienten.

Bei einer höher als erwartet ausgefallenen Gesamtversagensrate geben gute klinische Ergebnisse und eine relativ geringe Rate an metall-assoziierten Problemen bei jungen männlichen Patienten Hinweise darauf, daß für diese Subgruppe der Oberflächenersatz ein geeignetes Verfahren sein kann.