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Beurteilung der fettigen Arthropie der Glutealmuskulatur nach Hüft TEP mittels MRT: Reliabilität der Goutallier und der Berlin Klassifikation
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Published: | October 2, 2012 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie war zur Quantifizierung der Glutealverfettung anhand von MRT Scans die diagnostische Genauigkeit der in der Schulterbildgebung etablierte Goutallier- Klassifikation im Vergleich zu der neuen Berlin- Klassifikation zu testen. Die Hypothese war, dass eine neue Klassifikation deren Graduierung durch feste Grenzwerte defniert ist eine höhere Reliabilität aufweist, als die Goutallier- Klassifikation.
Methodik: 84 Hüften von 62 Patienten mit klinischen Zeichen einer glutealen Insuffizenz und 50 Hüften asymptomatischen Kontrollen wurden in diese Studie eingeschlossen. Danach wurde anhand von axialen T1w Scans von drei unabhängigen Untersuchern die fettige Infiltration der Glutealmuskulatur unter Verwendung einer an der Rotatorenmanschette etablierten Klassifikation (Goutallier) und mittels einer neuen Kassifizierung (Berlin) eingeschätzt. Die Ergebnisse wurden dann zu quantitativen Messungen des Fettanteils mittels der MR- Signalintensitäten verglichen. Außerdem wurde die interobserver Reliabilität mittels des interrater correlation coefficient (ICC) und die intraobserver Reproduzierbarkeit mittels des Kappa Wertes ermittelt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Beide Klassifikationen wiesen eine hohe interobserver Reliabilität auf (ICC mean Goutallier and Berlin 0.81 and 0.87, both p<0.001). Beim Vergleich zum Goldstandard zeigte die Berlin Klassifikation eine höhere Übereinstimmung als die Goutallier Klassifikation (ICC range 0.8-0.94 vs 0.75-0.77, p<0.001). Auch die intraobserver Reproduzierbarkeit zeigte eine höhere Übereinstimmung bei der Berlin- Klassifikation als bei der Goutallier- Klassifikation (Kappa range 0.9-0.92 vs 0.72-0.81, p<0.001).
Sowohl die herkömmliche Goutallier- als auch die neue Berlin- Klassifikation zeigen ein exzellente Übereinstimmung zur Einschätzung der fettige Infiltration der Glutealmuskulatur. Bei höherer Genauigkeit und zuverlässigerer Wiederholbarkeit erscheint die neue Berlin- Klassifikation durch definierte Grenzwerte der Abstufungen in der klinischen Praxis jedoch praktikabler und objektiver zu sein.