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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
74. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
96. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
51. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

26. - 29.10.2010, Berlin

About this meeting

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Gäste,

Mit dem Kongressmotto: "Innovation, Sicherheit, Zuverlässigkeit" haben wir auch zufällig den Zeitgeist in der Medizin und speziell in der Orthopädie und Unfallchirurgie für die 2. Dekade des 21. Jahrhunderts getroffen.

Ohne Innovation gibt es keinen Fortschritt. Orthopädie und Unfallchirurgie gehören sicherlich mit zu den fortschrittlichen bzw. innovativen Gebieten der Medizin. Innovation schafft Begeisterung, darf aber nicht den Blick versperren auf eine kritische Würdigung und Abwägung der Methoden zum Bewährten. Der Zyklus von Innovationen wird immer kürzer, eine immer größer werdende Flut von neuen Implantaten, neuen Techniken und Verfahren stellt uns Anwender vor das Problem, für welches Produkt wir uns für die Versorgung unserer Patienten entscheiden soll. Innovationen dürfen wir mit Recht auch von den 528 Vorträgen erwarten, die aus 1.280 eingereichten Abstracts ausgewählt wurden, sowie von den 182 Postern und von den 515 gesetzten Vorträgen anerkannter Experten.

Das Thema Sicherheit gewinnt aus verschiedenen Perspektiven immer mehr Bedeutung. Patientensicherheit und Implantatsicherheit stehen im Fokus nicht nur der Patienten sondern auch der Leistungserbringer, der Kostenträger und der Politik. Die zunehmende Transparenz unseres ärztlichen Handelns lassen die einzelnen Diagnose- und Therapieschritte jederzeit erkennbar werden. Allein die Verdichtung der Arbeit mit steigenden Fallzahlen in unseren Facharztpraxen und mit Verkürzung der Liegezeiten in unseren Kliniken, einer Steigerung der Leistungszahlen von ca. 20% in den letzten 3-4 Jahren lässt antizipieren, dass dieses durchaus mit einem Anstieg der Fehlerrate einhergehen könnte und dieses proaktiv zu vermeiden gilt. Die durch EDV und Vernetzung induzierte Transparenz von Zahlen, Leistungen und Komplikationen macht die Kliniken und Praxen 'gläsern' Die von unseren Fachgesellschaften geleistete aktive Unterstützung von Aktionen zur Patientensicherheit gilt es daher weiter zu expandieren und in die Breite zu entwickeln. Wir alle sind gefordert, dieses in den Fokus unserer Tätigkeit zu bringen.

Zu Recht erwarten unsere Patienten Zuverlässigkeit bei der 'wohnortnahen, fachärztlichen Versorgung' in Klinik und Praxis. Zuverlässigkeit bedingt auch einen zeitnahen Zugang zu medizinischen Ressourcen, die leitliniengetreue Diagnostik und Therapie und ein weitgehend voraussehbares Outcome unserer Therapien. Die Zuverlässigkeit erwächst damit aus der Anwendung von modernen und sicheren Behandlungsverfahren, dadurch werden wir gleichermaßen für Patienten und Industrie zu zuverlässigen Partnern. Zuverlässigkeit wächst mit der individuellen Motivation des einzelnen Arztes. Dazu gehört Anerkennung für seine Leistung: am Arbeitsplatz und auch auf unserem Kongress.

Es ergeben sich eine Vielzahl von wissenschaftlichen, fachbezogenen und berufspolitischen Herausforderungen, nicht nur bedingt durch die sich wandelnden Gesundheitssysteme in Deutschland, sondern auch in Europa. Daher haben wir diesmal unsere niederländischen Nachbargesellschaften in Orthopädie und Traumatologie eingeladen, diesen Kongress aktiv mit zu gestalten. Die Beteiligung der Europäischen Gesellschaften EFORT (Orthopädie) und ESTES (Traumatologie) sind auch weiterhin Bestandteil des Kongresses, sie bestätigen die bisherige erfolgreiche Partnerschaft! Weitere Europäische Partner sind die Europäische Fußgesellschaft EFAS und die französische orthopädische Gesellschaft SOFCOT. Als weitere Partner haben wir die Radiologischen Kollegen beteiligt, da es mit diesem Fachgebiet eine Reihe von Gemeinsamkeiten und Schnittstellen in der täglichen Praxis gibt – stellvertretend sei als eine wichtige Schnittstelle die Aus- und Weiterbildung genannt.

Viele unserer Mitglieder sind in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Sektionen sehr aktiv. Diese haben sich zum Teil mit thematisch gleichen Sektionen/Arbeitsgemeinschaften und Kommission der DGOOC bzw. DGU bereits unter dem Dach der DGOU zusammengeschlossen. Allen diesen Arbeitsgemeinschaften und Sektionen haben wir im diesjährigen Kongress ein spezielles Forum durch Einrichtung eines 'Specialty Day' geboten. 67 Sektionen und Arbeitsgemeinschaften haben eigenverantwortlich 61 Sitzungen gestaltet, in denen an den ersten beiden Kongresstagen, am Dienstagnachmittag und Mittwochmorgen, aus ihren Arbeitsgebieten wichtige und neue Aspekte beleuchtet werden.

Fortgesetzt wird auch die Nachwuchsförderung, in einem speziellen Programm des Jungen Forums der DGOU. Unter anderem findet die kostenfreie peer-to-peer Studenten-Führung durch den gemeinsamen Kongress zum zweiten Mal statt. Hierdurch kann die Attraktivität unseres Faches besser präsentiert und transparenter werden, um Studierenden frühzeitig Einsicht in die Breite und die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten unseres Fachgebietes zu geben.

Erneut möchten wir wie bereits im Vorjahr allen Beteiligten eine familienfreundliche Planung ermöglichen, die auch eine Kinderbetreuung während des Kongresses in der 'Kinderinsel' einschließt.

Für die Eröffnungsveranstaltung konnten wir den Bundesminister für Gesundheit, Dr. Rösler, gewinnen, daneben wird uns der Managing Director eines der 10 größten Weltfirmen, das zum Kreis der führenden 100 nachhaltigsten Unternehmen der Welt gehört, seine Sicht zu Innovation, Sicherheit und Zuverlässigkeit geben.

Am Donnerstag wird die Kongressparty gleich nebenan im Palais am Funkturm stattfinden. Das Palais am Funkturm besteht aus zwei Bauten, die in den dreißiger und fünfziger Jahren errichtet wurden und unter Denkmalschutz stehen. Hier wird es hoffentlich ausreichend Gelegenheit geben, auch nichtmedizinische Themen zu erörtern. Was gibt es Neues auf diesem Kongress?

Das Kongressprogramm wird erstmalig über einen mobilen Kongressführer auf Ihr Smartphone übertragen. Selbst an Kurse, die gebucht wurden, kann 10 Minuten vor Beginn erinnert werden. Genauso kann auf TOP-Themen aufmerksam gemacht werden. Jeder Nutzer kann sich sein eigenes Kongressprogramm zusammenstellen. Wir sind gespannt, wie es Ihnen gefallen wird und wie Sie es annehmen werden.

Natürlich können Sie sich auch fortlaufend über das Angebot des diesjährigen Kongresses unter www.dkou.de oder www.orthopaedie-unfallchirurgie.de informieren, Facebook und Twitter sind mit diesen Homepages verlinkt, natürlich können Sie aber auch über folgende Links sämtliche Kongessinformationen mit Facebook (http://www.facebook.com/pages/DKOU_Berlin/117159631658609) und Twitter (http://twitter.com/DKOU_Berlin) abrufen. Zum 1. Mail loben BVOU, DGOOC und DGU im Jahr 2010 den "Journalistenpreis Orthopädie/Unfallchirurgie" aus. Mit der Würdigung einer herausragenden Publikation aus den Printmedien, dem Hörfunk oder dem Fernsehen möchten die Gesellschaften die Qualität der Berichterstattung über orthopädisch-unfallchirurgische Themen fördern und die wachsende Bedeutung dieses Faches in der Öffentlichkeit sichtbar machen.

An dieser Stelle freuen wir uns, Sie, auch im Namen aller Kongressteams aus Leverkusen, Berlin und Freiburg, sehr herzlich zur 74. Jahrestagung der DGU, zur 96. Tagung der DGOOC und zur 51. Tagung des BVOU in Berlin begrüßen zu können.

Prof. Norbert Südkamp
Präsident DGU
Dr. Daniel Frank
Präsident DGOOC
Helmut Mälzer
Präsident BVOU