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Stuhlinkontinenz – Stuhlkonsistenz – Ernährung
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Published: | November 9, 2022 |
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Einleitung: Der Vortrag beschäftigt sich mit den Aspekten Stuhlkonsistenz und Ernährung bei der Stuhlinkontinenzproblematik.
In der proktologischen Praxis stellen sich häufig Patienten mit der Angabe Stuhlinkontinenz vor. Die Patienten geben beispielsweise Stuhlnachschmieren, unbemerkten Windabgang, unbemerkten Stuhlabgang sowie auch Stuhlentleerungsstörungen, Dranggefühl mit mehrmaliger Stuhlentleerung an.
Methode: Die Patienten berichten von der obengenannten Problematik. Bei der klinischen Untersuchung ist jedoch der Schließmuskel intakt und zeigt eine gute Kneifreaktion. Andererseits besteht bei der Untersuchung eine nur geringe oder keine Reaktion des Sphinkter und die Patienten berichten, dass keine oder nur wenig Beschwerden bestehen.
Häufig liegt das Problem in der Stuhlkonsistenz – zu dünn, zu weich, zu fest. Oft wird die Frage des sogenannten Reizdarmsyndroms gestellt.
Welche diagnostischen Möglichkeiten und welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Ergebnisse: Basis der der Diagnostik ist die Anamnese auch mit den Fragen zu Ernährungsgewohnheiten. Stuhltagebücher und Scorebögen können hilfreich sein. Eine Verdauungsdiagnostik und andere spezifische Untersuchungen je nach Beschwerdebild können angezeigt sein.
Therapiemöglichkeiten wie beispielsweise Motilitätshemmung, Stuhleindickung oder Entleerungshilfen werden aufgeführt. Eine individuelle Beratung zu den Fragen Ernährungsgewohnheiten, gezielte Kostumstellung je nach Befund ist wesentlich.
Schlussfolgerung: Stuhlkonsistenz und Ernährung sind Aspekte der Stuhlinkontinenzproblematik. Die Diagnostik und Therapie der Stuhlinkontinenz auch bei den Fragen Stuhlkonsistenz und Ernährung sind nur in Zusammenarbeit des Proktologen mit den anderen Fachdisziplinen möglich.