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Joint German Congress of Orthopaedics and Trauma Surgery

02. - 06.10.2006, Berlin

Skateboard – Verletzungsmuster und Präventionsvorschläge in einer Trendsportart

Meeting Abstract

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  • S. Lorenz - Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie, Klinikum rechts der Isar, TU München, München, Germany
  • P. Vidic - Fakultät für Sportwissenschaften, Technische Universität, München, Germany
  • A.B. Imhoff - Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie, Klinikum rechts der Isar, TU München, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 92. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 47. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 02.-06.10.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocW.15.1-669

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2006/06dgu1023.shtml

Published: September 28, 2006

© 2006 Lorenz et al.
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Einleitung: Skateboardfahren ist eine wiedergefundene Trendsportart. Eine zunehmende Professionalisierung des Sports führte zu einer weiteren Differenzierung in einzelne Disziplinen wie Half-Pipe und Freestyle oder Street-Skaten. Obwohl eine genaue Anzahl von Sportlern nicht bekannt ist, wird von ca. 200.000 in Deutschland ausgegangen. Die Datenlage zur Verletzungshäufigkeit und den Verletzungsmustern ist auch in der internationalen Literatur unzureichend.

Methode: Eine repräsentative Umfrage wurde in Form eines persönlichen Interviews anhand eines standardisierten Fragebogens duchgeführt. 126 Sportler (Durchschnittsalter 19,8 Jahre, 120m, 6w) wurden innerhalb von 2 Monaten in sechs Skateboardhallen bzgl. bereits erlittener Verletzungen, Sportschäden, Ausrüstung, Sporartdisziplin und Leistungsniveau befragt.

Ergebnisse: Im Durchschnitt verbrachten die befragten Personen 15,6 Stunden pro Woche mit der Sportart. 57,6% der Verletzungen betrafen die untere Extremität. Unterschenkel, Ellbogen und Handgelenk sind die häufigsten Einzelverletzungen. Prellungen und oberflächliche Hautverletzungen waren die häufigsten Diagnosen (55,2% bzw. 42,7%). Schwere Verletzungen wie Frakturen und Bandläsionen traten am häufigsten am Sprunggelenk auf. Als Symptome für Verletzungsfolgen und –schäden beschrieben 29% der Befragten eine Bewegungseinschränkung, 15,9% ein instabiles Gelenkgefühl und 14,3% einen morgendlichen Einlaufschmerz. Die Verletzungsarten und –lokalisationen werden mit der Sportartdisziplin, dem Leistungsniveau, der Schutzausrüstung und der Fußposition auf dem Brett (Regular oder Goofy) korreliert. Die Arbeit kann somit einen guten Überblick über die Verletzungsrisikos einer Sportart bieten, die ohne Verbandsstrukturen auskommt und sich somit einer systematischen Auswertung zum Beispiel durch Unfallmeldungen an eine Unfallkasse entzieht. Die sich aus den Ergebnissen ableitende empfohlene Schutzausrüstung wird diskutiert.