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Ergebnisse und Prognosefaktoren der Resektion von Weichteilsarkomen der Extremitäten
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: Ergebnisanalyse der Resektion von Weichteilsarkome der Extremitäten sowie Evaluation von Prognosefaktoren und Funktion in einer retrospektiven Studie.
Methoden: In unserer Klinik wurden in einem Zeitraum 1991-2003 a) 29 Synovialsarkome, b) 15 Leiomyosarkome und in einem Zeitraum von 1997-2004 c) 26 maligne fibröse Histiozytome (MFH) operiert. Für diese Patienten wurden individuell multimodale Therapieschemata (Strahlen/Chemotherapie) erstellt. Synovialsarkome: Geschlechtsverteilung m:w 15:14; mediane Alter 36 Jahre, Grading: G1: 0%, G2:21%, G3:73% und Gx: 6%; Größe T1:24% , T2: 62% , Tx: 14% ; Resektion R0 71%. Lokalisation obere 3 : 26 untere Extremität : Leiomyosarkome: Geschlechtsverteilung m:w 8:7; mediane Alter 62 Jahre; Grading G1:7%, G2:20%, G3:73%; Größe T1:27%, T2:40%, Tx:33%; Resektion R0 60%. Lokalisation obere 3 : 12 untere Extremität : MFHs` Geschlechtsverteilung m:w 11:15; mediane Alter 69 Jahre; Grading G1: 7,7%, G2: 15,4%, G3: 69,2% und Gx: 7,7%; Größe T1 27%, T2 56%, Tx 17%; Resektion R0 73%; Lokalisation obere : untere Extremität 10:16
Ergebnisse:
a) Synovialsarkome:
Bei einem Follow-up von 8(2-14) Jahren lag das Gesamtüberleben bei 57%, nach R0 bei 65% und nach R1 bei 0%. Das Überleben lag für G2 und G3 Tumore bei 67% und 53%. Für T1 und T2 lag dieses entsprechend bei 100% und 39%. Bei primär metastasierten sowie Rezidivtumoren war die 2- und 4-JÜL 50% und 28%. 55% der Patienten entwickelten Lokalrezidive.
b) Leiomyosarkome
Bei einem Follow-up von 8(2-14) Jahren lag das Gesamtüberleben bei 33%, nach R0 bei 44% und nach R1 bei 17%. Ein Patient mit einem G1- Tumor überlebte bis zum Stichtag. Das Überleben lag für G2 und G3 Tumore bei 33% und 27%. Für T1 und T2 lag dieses entsprechend bei 50% und 33%. Bei primär metastasierten sowie Rezidivtumoren war die 2- und 4-JÜL 73% und 32%. 80% der Patienten entwickelten Lokalrezidive.
c) MFHs`
Bei einem Follow-up von 4,5(1-8) Jahren lag das Gesamtüberleben bei 73,1%, nach R0 bei 89,5% und nach R1 bei 50%. Das Überleben lag für G2 und G3 Tumore bei 50% und 25%. Für T1 und T2 lag dieses entsprechend bei 55% und 25%. Bei primär metastasierten sowie Rezidivtumoren war die 2- und 4-JÜL 20% und 0%. Die Lokalrezidivrate betrug 25 %.
Relevante Prognosefaktoren für reduziertes Überleben waren T2- Tumor, Rezidiv, Metastasen bei Primärdiagnose, G3- Tumor, R1- Status. Scores für Funktion und Lebensqualität nach Enneking et al. ergaben 79% (37%-100%) bei Synovial-, 76% (53%-93%) bei Leiomyosarkomen und 76% (44%-100%) bei MFHs`. Alle Nicht- metastasierten Tumorpatienten überlebten bis zum Stichtag.
Schlussfolgerungen: Suffiziente Resektionen von Weichgewebssarkomen ermöglichen den Extremitätenerhalt mit geringer Lokalrezidivrate, akzeptabler Lebensqualität und Gesamtprognose. Primär metastasierte, Rezidiv-I, high-grade-I, Tumoren, T2- Tumore, R1-Resektionen und primäre Metastasierung haben die schlechteste Prognose und erfordern multimodale Therapien.