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Frühe Ergebnisse der palmaren multidirektional-winkelstabilen Osteosynthese am distalen Radius
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: Bislang erhältliche winkelstabile Systeme am distalen Radius waren durch fest vorgegebene Verblockungsstellungen limitiert. Neuentwickelte multidirektionale Systeme erleichtern das extraartikuläre Einbringen der Schrauben und ermöglichen durch die Variabilität der Plattenlöcher eine zentrale und dorsale Abstützung der Gelenkfläche.
Methodik: In einer prospektiven Untersuchung wurden konsekutiv 20 Patienten bei Radiusextensionsfrakturen über einen standardisierten palmaren Zugang mittels einem multidirektional über sphärische Keilverblockung des Schraubenkopfs winkelstabilem Implantat (APTUS/Medartis, Basel) unter Armplexusanästhesie versorgt. Die Patienten wurden bislang über 26 (23-28) Wochen u.a. hinsichtlich Schmerz (Visuelle Analogscala 0-100), Funktion, Griffkraft, Krimmer Score, DASH Score und radiologisch untersucht. Zudem wurden die Operateure bezüglich der Handhabung des Instrumentariums befragt. Als statistische Methoden wurde der Chi-Quadrat Test, sowie ANOVA in Verbindung mit Tukey post-hoc Test eingesetzt. Signifikanz wurde für p<0,05 angenommen
Ergebnisse: Es wurde ein durchschnittlicher Bewegungsumfang für Extension/Flexion von 87° (76% der Gegenseite) und Ulnar-/Radialduktion von 42° (88%) erreicht. Die Patienten waren schmerzfrei bzw. schmerzarm (VAS: 3 ohne; 24 unter Belastung). Die grobe Griffkraft betrug 84% der Gegenseite. 82% waren insgesamt mit der Behandlung zufrieden. Der durchschnittliche DASH Score betrug 13. Im Krimmer Score fand sich mit 83 ± 27 Punkten ein exzelentes Ergebnis. 92% der Operateure waren mit der Handhabung des Instrumentariums zufrieden. Die radiologisch dargestellte Ulnavarianz betrug 0,9 ± 0,4 mm, Radioulnarinklination 21° ± 5° und die Palmarinklination of 4° ± 6°.
Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen, dass das Versorgungskonzept mit multidirektional winkelstabiler Osteosynthese am distalem Radius zuverlässig und effektiv ist. Jedoch sind prospektive Vergleiche mit den etablierten Verfahren erforderlich um den Stellenwert zu bestimmen.