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Vergleich der Wirkung verschiedener Fibrinkleber auf die Migration, Differenzierung und Vitalität von Chondrocyten in vitro
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Welchen Einfluss haben Fibrinkleber auf die Differenzierung, Migration und Vitalität bei Knorpelzelltransplantationsverfahren?
Methoden
Knorpelzellen von 6 Patienten wurden in Hams F-12 kultiviert. In Experiment A wurde der Einfluss von fünf Fibrinklebern (Tissucol®, Tissucol® ohne Aprotinin, Beriplast®, Tissucol® mit 50% autologem Serum und autologer Fibrinkleber) auf die Zellen untersucht. Die Zellsuspensionen (1 Mill. Zellen / ml) wurden mit den Fibrinklebern vermischt und anschliessend inkubiert. In Experiment B wurden Kollagen I/III (Chondrogide®) bzw. II Membranen mit Zellsuspensionen für 3 Tage beladen. Anschliessend wurden die Matrices mit den Fibrinklebern in modifizierte Boyden-Kammern gegeben. Die Auswertung erfolgte bei beiden Experimenten lichtmikroskopisch (Masson-Goldner, TUNEL-Test) sowie elektronenmikroskopisch.
Ergebnisse
In beiden Experimenten zeigte die Zellmorphologie bei Verwendung semi-autologer Fibrinkleber einen chondrozytären Phenotyp. In kommerziellen Fibrinklebern inkubierte Zellen hatten einen spindelförmigen Charakter. Die immunhistochemisch ermittelten Apoptoseraten (TUNEL-Test) waren in kommerziellen Klebern (58%) deutliche höher als in semi-autologen (34%) Fibrinklebern. In Experiment B zeigten die Zellen kaum die gewünschte Migration durch kommerzielle Fibrinkleber. Die Apoptoseraten waren auf der Kollagen I/III Membran (69%) günstiger als auf der Kollagen II-Matrix (80%). <Schluss:> Semi-autologer Fibrinkleber scheint sich positiv auf Differenzierung, Migration und Vitalität von Zellen auszuwirken.