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Patienten nach notfallmassiger und elektiver Hüftprothesen-Implantation erreichen nach Rehabilitation den gleichen Selbständigkeitsgrad
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Unterscheidet sich das Rehabilitationsergebnis von Patienten die elektiv oder notfallmässig operiert wurden?
Methodik
180 Patienten wurden prospektiv-konsekutiv untersucht. 18 Männer und 74 Frauen im Alter von 84 (59-95) Jahren wurden nach einer proximalen Femurfraktur akut mit einer Endoprothese versorgt (Gruppe I). 33 Männer und 55 Frauen im Alter von 78 (43-92) Jahren wurden elektiv wegen einer Coxarthrose mit einer Hüfttotalprothese behandelt (Gruppe II). Der funktionale Selbständigkeitsindex (FIM) wurde bei Eintritt und bei Austritt bestimmt. Der Test umfasst motorische, kognitive und kommunikative Fähigkeiten.
Ergebnis
Nach der Operation wurden beide Gruppen 15 Tage (3-74 Tage) hospitalisiert. Die angeschlossene Rehabilitation betrug in Gruppe I 30,5 Tage und in Gruppe II 26 Tage. Der FIM stieg in beiden Gruppen (Gruppe I von 92 auf 115 Punkte; Gruppe II von 103 auf 115 Punkte). Die Kognition und Kommunikation blieb in Gr. I mit 5,6 zu 5,5 Punkten und in Gr. II mit 6,1 zu 6,1 Punkten unverändert.
Schlussfolgerung
Die notfallmässige Versorgung geriatrischer Patienten zeigt keinen Einfluss auf die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten. Allerdings benötigt der Trauma Patient im Vergleich zu dem elektiv behandelten alten Menschen eine länger Rehabilitationszeit, um eine Unselbständigkeit zu vermeiden.