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Multimodale Therapie des zerebral metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms
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Published: | October 14, 2013 |
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Zielsetzung: Die Rolle der Resektion eines zerebral metastasierten Lungenkarzinoms wird kontrovers diskutiert. In dieser Studie wurden die Einflüsse unterschiedlicher Faktoren auf das Langzeitüberleben von Patienten mit zerebral metastasiertem Lungenkarzinom untersucht.
Methoden: Zwischen Januar 1999 und Dezember 2011 wurden in einer retrospektiven Analyse Daten von Patienten mit Resektion eines zerebral metastasierten Lungenkarzinoms erhoben. Untersucht wurden mögliche Einflussfaktoren auf das Langzeitüberleben sowie die Morbidität und Mortalität.
Ergebnisse: Bei 26 Patienten erfolgte die Resektion eines zerebral metastasierten Lungenkarzinoms (18 Männer, 8 Frauen). Das mittlere Alter betrug 57,5 Jahre. Die 30 Tage Letalität betrug 0% bei einer Morbidität von 15,4%. In allen Fällen konnte eine komplette Resektion erzielt werden. Es wurden 15 Lobektomien, 6 Manschettenlobektomien und 5 Pneumonektomien durchgeführt. Bei 20 Patienten bestand eine solitäre zerebrale Metastase, bei 4 Patienten 2 Metastasen und jeweils bei einem Patienten wurden 3 respektive 4 Metastasen festgestellt. Bei 12 Patienten wurden die zerebralen Metastasen operativ entfernt, bei 11 wurden diese mittels Gamma Knife bestrahlt und 16 Patienten hatten eine Ganzhirnradiatio. Das Gesamtüberleben betrug median 25,7 Monate. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied im Überleben in Abhängigkeit von Geschlecht, Histologie, Differenzierungsgrad, T-Stadium, Lymphknotenstatus, Anzahl oder Therapieform der zerebralen Metastasen. Nach Pneumonektomie war das Überleben statistisch signifikant schlechter (26,6 vs. 15,0 Monate; p=0,048).
Schlussfolgerung: Zerebrale Metastasen beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom sind kein Ausschlusskriterium für eine Resektion. Im multimodalen Therapiekonzept ist ein gutes Langzeitüberleben bei niedriger Mortalität und Morbidität möglich. Pneumonektomien sollten vermieden werden.