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16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

04.10. - 06.10.2007, Konstanz

Wertigkeit der 18-FDG-PET Diagnostik und der Mediastinoskopie zum mediastinalen Lymphknotenstaging des NSCLC

Meeting Abstract

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  • Christoph Schimmer - Universitätsklinik Würzburg, Klinik für Herz- Thorax-, und Thorakaler Gefäßchirurgie, Würzburg
  • Thomas Bohrer - Universitätsklinik Würzburg, Klinik für Herz- Thorax-, und Thorakaler Gefäßchirurgie, Würzburg
  • Konrad Neukam - Universitätsklinik Würzburg, Klinik für Herz- Thorax-, und Thorakaler Gefäßchirurgie, Würzburg
  • Rainer Leyh - Universitätsklinik Würzburg, Klinik für Herz- Thorax-, und Thorakaler Gefäßchirurgie, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Konstanz, 04.-06.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc07dgtP9

doi: 10.3205/07dgt09, urn:nbn:de:0183-07dgt099

Published: March 22, 2010

© 2010 Schimmer et al.
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Zielsetzung: Bei Patienten mit NSCLC ist das exakte präoperative Lymphknotenstaging von entscheidender Bedeutung, um sowohl die beste therapeutische Option, als auch eine Vergleichbarkeit im Rahmen von klinischen Studie gewährleisten zu können.

Methodik: Wir berichten über eine MEDLINE Untersuchung (Zeitraum von 2000–2006 mit den Schlüsselwörtern „18-FDG-PET UND NSCLC“ und „Mediastinoskopie UND NSCLC“.

Ergebnisse: Die Untersuchung ergab für „18-FDG-PET UND NSCLC“ 63 Treffer und für „Mediastinoskopie UND NSCLC“ 101 Treffer. Wir wählten 28 vergleichbare Studien (3 Metaanalysen, 17 prospektive und 8 retrospektive Arbeiten) aus und ermittelten Sensitivität, Spezifität, positiver und negativer prädiktiver Wert für das mediastinale Lymphknotenstaging der 18-FDG-PET und der Mediastinoskopie. Für die 18-FDG-PET Untersuchung lagen die Werte bei 58%–94%, 76%–96%, 43%–95% und 65%–98%. Die Ergebnisse der Mediastinoskopie reichten von 80%–96%, 100%, 100% und 92%–97%. Die 18-FDG-PET verbesserte die Erkennungsrate an anderweitig nicht diagnostizierten Metastasen in 12%–62% und veränderte in 8%–60% das weitere therapeutische Vorgehen.

Schlussfolgerung: Basierend auf den Ergebnissen der Literaturuntersuchung kann folgender Algorithmus für den klinischen Alltag empfohlen werden: Falls die 18-FDG-PET und CT-Thoraxuntersuchung keine pathologischen mediastinalen Lymphknotenveränderungen aufweist, kann auf die routinemäßige Durchführung der Mediastinoskopie verzichtet werden. Bei Patienten mit negativem 18-FDG-PET Befund, aber positivem CT-Thoraxbefund ist eine invasive Histologiegewinnung durch eine Mediastinoskopie individuell zu entscheiden. Bei Patienten mit positivem 18-FDG-PET Befund besteht die Indikation zur invasiven Histologiegewinnung. Durch die zusätzliche Durchführung einer 18-FDG-PET Untersuchung zur Standarddiagnostik können unnötige explorative Thorakotomien und Mediastinoskopien vermieden werden.