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Präexpositionsprophylaxe gegen SARS-CoV-2 Infektion mit subkutanem Casirivimab/Imdevimab bei Patienten mit immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen
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Published: | August 31, 2022 |
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Einleitung: Patienten mit immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen (IMID) zeigen eine verminderte humorale Immunantwort auf SARS-CoV-2-Impfstoffe und ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19 Verläufe [1], [2]. Da sich die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) mit monoklonalen Antikörpern gegen SARS-CoV-2 als wirksam erwiesen hat, um COVID-19 in der Allgemeinbevölkerung zu verhindern [3], könnte die PrEP zur passiven Immunisierung von Impfversagern mit IMIDs eingesetzt werden. Ziel unserer Studie war die Bewertung der Persistenz von Anti-SARS-CoV-2-IgG-Antikörpern im Serum und Speichel bei Impfversagern mit IMID nach PrEP mit Casirivimab/Imdevimab.
Methoden: Wir führten eine Längsschnittstudie zu Anti-SARS-CoV-2-IgG-Titern bei IMID-Patienten durch, die eine PrEP mit 1200 mg subkutanem Casirivimab/Imdevimab erhielten. Alle Patienten entwickelten keine humorale Immunantwort 21 Tage nach drei COVID-19-Impfungen (Tabelle 1 [Tab. 1]). Serum- und Speichel-Anti-SARS-CoV-2-Spike-IgG wurden mittels ELISA (EUROIMMUN, Lübeck, Deutschland) vor PrEP und nach 1, 14 und 30 Tagen quantifiziert. Die IgG-Werte wurden als Antikörper-Anteile angegeben, indem die optische Dichte der Probe durch die optische Dichte des Kalibrators geteilt wird. Ein Grenzwert von ≥1.1 wurde als positiv angesehen. Verträglichkeit, PCR-gesicherte SARS-CoV-2-Infektionen und schwere COVID-19 Verläufe (Krankenhausaufenthalt, mechanische Beatmung, Tod) wurden dokumentiert.
Ergebnisse: Wir erhielten 92 Serum- und 75 Speichelproben von 26 Teilnehmern zu vier aufeinanderfolgenden Zeitpunkten (Abbildung 1 [Abb. 1]). Anti-SARS-CoV-2-IgG-Titer waren in Serum- und Speichelproben aller Teilnehmer ab Tag 1 und während der 30 Tage nach der PrEP unabhängig von Diagnose, Therapie, Gesamt-IgG-Konzentration und peripheren B-Zellen nachweisbar. Die Serum IgG-Werte stiegen am Tag 1 rasch an und blieben durch Tag 14 und 30 stabil (Abbildung 1A [Abb. 1]), sodass Werte ähnlich wie bei gesunden Probanden nach vollständiger Impfung erreicht wurden1. Die Speichel IgG-Werte stiegen vom Tag 0 bis Tag 14 an und blieben bis Tag 30 stabil (Abbildung 1B [Abb. 1]). Es wurden keine Nebenwirkungen gemeldet. Fünf Patienten (19.2%) hatten einen engen Kontakt mit einer SARS-CoV-2-infizierten Person und nur einer wurde PCR-positiv getestet und entwickelte eine milde COVID-19.
Schlussfolgerung: Eine PrEP gegen SARS-CoV-2 führt zu stabilen Serum- und Speichel- anti-SARS-CoV-2 Antikörperspiegeln bei IMID-Patienten, die kein Impfansprechen zeigten. Dies war unabhängig von den vorbestehenden klinischen und serologischen Merkmalen. Bei IMID ist PrEP mit Casirivimab/Imdevimab sicher und hat das Potential, schwere COVID-19 zu verhindern. Dies gilt als Proof of Concept für die Anwendung von monoklonalen Antikörpern in IMID.
Offenlegungserklärung: Die Autoren geben keine Interessenkonflikte an.
Literatur
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- Simon D, Tascilar K, Fagni F, Krönke G, Kleyer A, Meder C, Atreya R, Leppkes M, Kremer AE, Ramming A, Pachowsky ML, Schuch F, Ronneberger M, Kleinert S, Hueber AJ, Manger K, Manger B, Berking C, Sticherling M, Neurath MF, Schett G. SARS-CoV-2 vaccination responses in untreated, conventionally treated and anticytokine-treated patients with immune-mediated inflammatory diseases. Ann Rheum Dis. 2021 Oct;80(10):1312-6. DOI: 10.1136/annrheumdis-2021-220461
- 2.
- Fagni F, Simon D, Tascilar K, Schoenau V, Sticherling M, Neurath MF, Schett G. COVID-19 and immune-mediated inflammatory diseases: effect of disease and treatment on COVID-19 outcomes and vaccine responses. Lancet Rheumatol. 2021 Oct;3(10):e724-e736. DOI: 10.1016/S2665-9913(21)00247-2
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- Flonza I, et al. Repeat Subcutaneous Administration of REGEN-COV® in Adults is Well-Tolerated and Prevents the Occurrence of COVID-19 [Preprint]. medRxiv. 2021. DOI: 10.1101/2021.11.10.21265889