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Welche Faktoren beeinflussen das subjektive Wohlbefinden von Patienten mit axialer Spondyloarthritis? Ergebnisse einer Befragung von Versicherten der BARMER GEK
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Published: | September 4, 2017 |
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Einleitung: Subjektives Wohlbefinden ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität. Das Ziel der Studie war es zu untersuchen, welche Faktoren das subjektive Wohlbefinden von Patienten mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) beeinflussen.
Methoden: Eine Stichprobe von Personen mit ICD-10-Diagnose M45 (axSpA / ankylosierende Spondylitis) in Abrechnungsdaten der BARMER GEK des Jahres 2015 erhielten einen schriftlichen Fragebogen zu demografischen, sozioökonomischen und gesundheitsbezogenen Merkmalen. Die Krankheitsaktivität wurde mit dem Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index (BASDAI, 0: keine Aktivität, 10: höchste Aktivität) und der Funktionsstatus mit dem Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index (BASFI, 0: keine Einschränkung, 10: vollständige Einschränkung) gemessen. Subjektives Wohlbefinden wurde mit dem fünf Fragen umfassenden World Health Organization (WHO)-5-Wohlbefindensindex (0: geringstes Wohlbefinden, 100: größtes Wohlbefinden) erfasst. Dabei wurden folgende etablierte WHO-5 Grenzwerte verwendet: >50 – ein gutes Wohlbefinden / keine Depression, 29-50 – leichte depressive Symptome, ≤ 28 – mittelschwere bis schwere depressive Symptome. Die Fragebogendaten wurden mit den Verordnungsdaten zusammengeführt.
Ergebnisse: 1771 Patienten mit axSpA beantworteten den Fragebogen und wurden in die Analyse einbezogen. Der mittlere WHO-Wohlbefindensindex betrug 44,7 ± 0,5; nur 40% der Patienten hatten einen Wert über 50, der ein gutes Wohlbefinden abbildet. 532 Patienten (30%) hatten einen niedrigen WHO-5-Wert von ≤ 28, der für eine mögliche Depression spricht. Die Analyse der demografischen, sozioökonomischen und gesundheitsbezogenen Parameter zeigte zwei Gruppen von Faktoren, die mit eingeschränktem Wohlbefinden bei axSpA assoziiert sind (Tabelle 1 [Tab. 1]). Die erste Gruppe umfasst Parameter, die eine höhere Aktivität und einen größeren Schweregrad der axSpA anzeigen: höhere Werte für BASDAI und BASFI, häufigere chronische entzündliche Darmerkrankungen, häufigere medikamentöse Therapie (insbesondere mit Steroiden und nichtsteroidalen Antirheumatika), häufigere Behandlung durch Rheumatologen, sowie zu wenig Bewegung nach Selbstangaben. Die zweite Gruppe umfasst die sozioökonomischen Parameter: niedrigeres Einkommen, keine Vollzeiterwerbstätigkeit, hohes Stressniveau, sowie Rauchen.
Schlussfolgerung: Sozioökonomische Faktoren wie Einkommen, berufliche Situation und Alltagstress sollten bei der Entwicklung von Krankheitsmanagementstrategien zu Verbesserung der Lebensqualität bei der axSpA neben den krankheitsbezogenen Parametern berücksichtigt werden.