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RZA Rezidiv nur durch FKDS gesichert
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Published: | August 29, 2016 |
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Einleitung: Männlicher Patient (geboren im Jahr 1936) erlitt im Juli 2013 einen Sehverlust rechts bei Riesenzellarteriitis (RZA) mit Arteriitis temporalis. Zum damaligen Zeitpunkt erfolgte die Einleitung einer systemischen Prednisolon-Therapie mit 60 mg/ Tag. Der Patient beklagte nur diskrete myalgische Beschwerden. Die Prednisolondosis wurde unter normwertigen humoralen Entzündungsparametern langsam reduziert und im November 2015 komplett ausgeschlichen.
Methoden: Bei dem Patienten bekannte Vorerkrankungen: Diabetes mellitus Typ 2 (medikamentös eingestellt), pAVK Stadium Typ II (Z.n. gefäßchirurgischen Interventionen, zuletzt Februar 2016), arterielle Hypertonie (aktuell normotensiv eingestellt).
Ergebnisse: Die erneute stationäre Vorstellung im März 2016 erfolgte bei ambulant laborchemisch gemessenen erhöhten humoralen Entzüdnugsparametern (Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und CRP erhöht); Normalisierung der BSG unter ambulanter Gabe von Prednisolon 10 mg/ Tag, persistierende Erhöhung des CRPs. Der Patient beklagt bei Aufnahme keine Kopfschmerzen, keine Sehverschlechterung, keine Zungen- oder Kaukrämpfe und keine myalgischen Beschwerden. Das CRP bei Aufnahme misst 1,7 mg/dl (Normwert <0,4 mg/dl), die BSG 9mm/Std. In der farbkodierten Duplexsonographie (FKDS) zeigte sich ein Halo-Phänomen im Bereich beider Aa. axillares sowie der A.temporalis rechts. Die Aa. brachiales hingegen zeigten beidseits keine pathologisch verdickte Wandstruktur, auch die A. temporalis links war unauffällig. Wir entschlossen uns aus diesem Grund zur Eskalation der systemischen Steroidtherapie auf 30 md/ Tag sowie zur Einleitung einer steroidsparenden Therapie mit Methotrexat.
Schlussfolgerung: Der Patient zeigte klinisch keine Hinweise auf ein Rezidiv der zuvor diagnostizierten RZA. Nach Ausschleichen der systemischen Therapie mit Prednisolon war es im Verlauf von 3 Monaten zu einem Anstieg der humoralen entzündungsparametern gekommen. Dies war somit der einzige Hinweis auf ein Rezidiv der Erkrankung, dass nur mit Hilfe der FKDS gesichert werden konnte.