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53. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

16.10. - 17.10.2015, Düsseldorf

Die Autoaugmentationsmastopexie bei Patientinnen nach massivem Gewichtsverlust – Eine Modifikation der Ribeiro-Technik

Meeting Abstract

  • Andreas Wolter - Kaiserswerther Diakonie - Florence-Nightingale-Krankenhaus, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Till Scholz - Kaiserswerther Diakonie - Florence-Nightingale-Krankenhaus, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Jens Diedrichson - Kaiserswerther Diakonie - Florence-Nightingale-Krankenhaus, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Andreas Arens-Landwehr - Kaiserswerther Diakonie - Florence-Nightingale-Krankenhaus, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Jutta Liebau - Kaiserswerther Diakonie - Florence-Nightingale-Krankenhaus, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 53. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Düsseldorf, 16.-17.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc15dgpw04

doi: 10.3205/15dgpw04, urn:nbn:de:0183-15dgpw046

Published: April 29, 2016

© 2016 Wolter et al.
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Einleitung: Eine Mastopexie nach massivem Gewichtsverlust stellt eine Herausforderung in der Mammachirurgie dar. Die Mastoptosis resultiert aus zwei synergistischen Kräften: Involution führt zu einem Volumenverlust, wechselseitige Zunahme der Hautlaxizität und Abnahme der Hautelastizität zu einer Vermehrung des Hautmantels. Mit schwerkraftbedingtem Absinken des Brustdrüsengewebes zeigt sich ein Volumenverlust der oberen und zentralen Brustanteile, die Mamillen wenden sich nach mediokaudal.

Patienten und Methode: Es erfolgte eine retrospektive Studie von Patientinnen mit massivem Gewichtsverlust, bei denen eine T-Mastopexie im Sinne einer modifizierten Autoaugmentation nach Ribeiro mit medioapikalem Mamillenstiel durchgeführt wurde. Bei diesem Verfahren wird ein dermoglandulärer inferiorer Lappen gebildet, der laterale und mediale Brustdrüsenausläufer nach innen eingeschlagen und zur Autoaugmentation der oberen und zentralen Brustanteile verwandt. Die Vorteile sind eine Verschmälerung der verbreiterten Brust, die Formung eines inneren Brustpfeilers zur Formkonstanz sowie Repositionierung und Anhebung der Inframammärfalte.

Ergebnisse: Von 01/2011 bis 12/2014 wurden 49 Patientinnen nach massivem Gewichtsverlust (im Mittel 53,9 kg KG) einer T-Mastopexie mit Autoaugmentation unterzogen. Das Alter lag im Mittel bei 42,8 Jahren, der BMI bei 28,2 kg/m2, der Mamillen-Jugulum-Abstand bei 33,8 cm, der Mamillen-Inframmärfalten-Abstand bei 13,4 cm, die OP-Dauer betrug 118,2 Min., das Resektionsgewicht lag rechts bei 404 g, links bei 370,9 g. In fünf Fällen wurden die Brustwarzen frei transplantiert. In zwei Fällen zeigte sich eine postoperative Nachblutung. Alle Patientinnen waren sehr zufrieden mit dem ästhetischen Ergebnis. Keine Patientin verlangte nach einer zusätzlichen Implantataugmentation.

Zusammenfassung: Die Modifizierung der Technik von Ribeiro mit Bildung eines inferioren dermoglandulären Läppchens und zusätzlicher Nutzung der lateralen und medialen Brustdrüsenausläufer lässt eine Autoaugmentation der Brustform zu. Sie führt zu einer Verschmälerung der Brustweite, einer stabilen Brustform und Anhebung sowie Repositionierung der Inframmärfalte. Bei Patientinnen mit ausgeprägter Involutionsatrophie nach massivem Gewichtsverlust stellt das vorgestellte Verfahren eine verlässliche Methode dar um eine jugendlichere Brustform mit einem ästhetisch sehr zufriedenstellenden Ergebnis zu erreichen.