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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

Erhalt der Sensibilität der Ohrmuschel im Rahmen von Parotidektomie, ein Beitrag zur Verbesserung der postoperativen Lebensqualität

Meeting Abstract

  • corresponding author Kai J. Lorenz - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, Deutschland
  • Pia Behringer - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, Deutschland
  • Dörte Halfpap - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, Deutschland
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw39

doi: 10.3205/13dgpw39, urn:nbn:de:0183-13dgpw399

Published: December 20, 2013

© 2013 Lorenz et al.
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Text

Einleitung: Nach Parotidektomie klagt ein Großteil der Patienten über unangenehme Para- und Hypästhesien im Ausbreitungsgebiet des Nervus auricularis magnus (NAM). Bei subtiler Präparation kann der, das Ohrläppchen versorgende, Nervenast des N. auricularis magnus erhalten werden. Mittels eines Zwei-Punkte-Diskriminationstests untersuchten wir, ob ein nervenschonendes Verfahren einen Erhalt der Hautsensibilität nach Parotidektomie gewährleistet.

Material und Methoden: Bei 37 Patienten wurde im Rahmen einer Parotidektomie die sensible Versorgung des Ohrläppchens erhalten. Acht Wochen postoperativ erfolgte eine Prüfung des Sensibilität und mittels eine Zwei-Punkte-Diskriminationstest im Bereich der Halshaut sowie am Ohrläppchen. Als Kontrollgruppe dienten 99 Patienten, bei denen im Rahmen der Parotisoperation der NAM komplett durchtrennt wurde.

Ergebnisse: In der Gruppe der nerv erhaltend operierten Patienten konnten 52% zwei Punkte im Bereich der Halshaut und 78% im Bereich des Ohrläppchens diskriminieren. Bei den Patienten mit komplett reseziertem Nerven konnten 42% die Druckpunkte infraaurikulär unterscheiden und 50% im Bereich des Ohrläppchens.

Schlussfolgerung: Durch den Erhalt des N. auricularis magnus im Rahmen der Parotidektomie kann postoperativ die Sensibilität im Bereich des Ohres erhalten werden und für die Patienten unangenehme, teilweise als sehr störend empfundene Hypästhesien vermieden bzw. reduziert werden.