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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

Operative Versorgungsmöglichkeiten der coronaren Os hamatum Fraktur

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christian Eder - Charité, Berlin, Deutschland
  • Nina Schwab - Charité, Berlin, Deutschland
  • Ariane Scheller - Charité, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw09

doi: 10.3205/13dgpw09, urn:nbn:de:0183-13dgpw092

Published: December 20, 2013

© 2013 Eder et al.
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Fragestellung: Os hamatum Frakturen gelten als seltene Verletzungen, wobei Frakturen des Hamulus häufiger vorkommen als die des Corpus. Coronare Os hamatum Frakturen entstehen normalerweise durch axiale Krafteinwirkung entlang der ulno-metacarpalen Achse und sind häufig assoziiert mit dorsalen Dislokationen im carpometacarpalen Gelenk IV–V. Die Einteilung der hamato-metacarpalen Dislokation und Fraktur erfolgt nach Cain in drei Klassen, entsprechend kann eine Therapieempfehlung ausgesprochen werden.
Welche Therapieoptionen gibt es bei der coronaren Os hamatum Fraktur?

Methodik: Konventionelle Röntgenbilder sind bei der Evaluierung und Klassifikation dieser Verletzung nicht ausreichend. Zur Diagnosesicherung und zur Erkennung des gesamten knöchernen Verletzungsausmaßes wird daher eine Computertomographie durchgeführt. Die Entscheidungsfindung hinsichtlich operativer Versorgung oder konservativer Behandlung basiert auf deren Ergebnissen und den Begleitverletzungen. Das Ausmaß der Begleitverletzung reicht von der reinen Metacarpale IV/V Luxation über die typische Metacarpale IV Fraktur mit Luxation des MC V bis hin zur zur gleichzeitigen Os capitatum Fraktur mit multiplen Metacarpale-Basisfrakturen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Aus unserem Patientenkollektiv n=17 (2009–2012) werden anhand von Fallbeispielen die Therapieoptionen der Os hamatum Fraktur aufgezeigt und diskutiert. Operative Therapieoptionen bestehen aus der geschlossenen Reposition und Osteosynthese mit K-Drähten oder der offenen Reposition mit Osteosynthese mit Schrauben, Platten und/oder K-Drähten. Bei reinen Avulsionsverletzungen des Os hamatum im Sinne einer dorsal-rim Fraktur (Typ Ib nach Cain) zeigt die geschlossene Reposition und K-Draht Osteosynthese gute Ergebnisse. Bei dislozierten Frakturen und bei dem Auftreten von carpometacarpalen Luxationen (Typ II und III) wird das offene operative Vorgehen mit entweder Platten- oder Schraubenosteosynthese des Os hamatum empfohlen. Bei chronisch dislozierter Fraktur kann die Arthrodese die einzige Option sein.