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Lokale alpha-Rezeptorblockade zur Gefäßdilatation bei katecholamin-induzierter symmetrischer peripherer Ischämie – erster Fallbericht
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Published: | September 24, 2019 |
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Fragestellung: Die Symmetrische periphere Gangrän (SPG) ist die klinische Manifestation einer peripheren Gangrän der Akralbereiche ohne Anzeichen von Großgefäßverschluss oder Vaskulitis. Diese wird u.a. durch hochdosierte Katecholamingaben während der intensivmedizinischen Therapie induziert und stellt das intensivmedizinische Kreislaufmanagement vor große Herausforderungen. Ein standardisiertes Therapiekonzept existiert bisher nicht. Oft sind nach erfolgreicher intensivmedizinischer Therapie Amputationen von Fingern, Zehen oder ganzen Gliedmaßen notwendig.
Methoden: Im Zeitraum von einem Jahr wurden an unserer Klinik 2 Patienten mit Ischämien der Akren während der Intensivmedizinischen Therapie durch lokale Applikation eines nicht-selektiven Alpha-Rezeptorantagonisten (Phentolamin) behandelt. Dabei wurden über 6–8 Injektionsstellen je 1 mg Phentolamin subkutan injiziert. Gleichzeitig erfolgte eine Darstellung der oberflächlichen Mikrozirkulation durch Indocyaningrünfluoreszenz (System SPY Elite®).
Ergebnisse: In beiden Fällen kam es nach Phentolamingabe zu einem deutlichen Anstieg der Mikrozirkulation. Dieser Effekt konnte durch tägliche Injektionen aufrechterhalten werden und eine Amputation von Finger- und Zehengliedern verhindert werden.
Schlussfolgerung: Die lokale Gabe von nicht-selektiven Alpha-Rezeptorantagonisten bei Katecholamin-induzierter Ischämie stellt einen vielversprechenden und effektiven Therapieansatz für eine verbreitete schwerwiegende Komplikation während der hochdosierten Katecholamingabe dar.