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Karriere in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie – Untersuchung zur Habilitation und Professur der Mitglieder der DGPRÄC
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Published: | September 20, 2018 |
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Hintergrund: Die klinische Karriere in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie schien noch vor einigen Jahrzenten geprägt von einer akademischen Laufbahn, die vorrangig in einer Professur oder einem Lehrstuhl an einer Universitätsklinik mündete. Die wissenschaftliche Laufbahn an Universitätskliniken mit Erlangung der Promotion und im Verlauf der Venia Legendi scheint oftmals einen Endpunkt der akademischen Karriere darzustellen.
Methoden: Zur Analyse der Dimensionen dieses "Brain-drain" wurden die öffentlich zugänglichen Werdegänge der Habilitanden, APL-Professorinnen/en sowie Universitätsdirektorinnen/en, die in unserer Fachgesellschaft DGPRÄC gelistet sind, analysiert. Untersucht wurden die Dauer der Assistenzarztzeit, der Zeitraum vom Facharzt bis zur Habilitation sowie die Übernahme einer Leitungsposition nach der Habilitation. Abschließend erfolgte die Analyse der aktuellen Tätigkeit der Mitglieder an universitären und nicht-universitären Einrichtungen.
Ergebnisse: Es wurden die Lebensläufe von insgesamt 1238 Mitgliedern analysiert. Hiervon hatten 177 (14,3%) Mitglieder die Habilitation abgeschlossen. Insgesamt wurden 114 (9,21%) vollständige Lebensläufe eingeschlossen. Von den gelisteten Mitgliedern hatten zum April 2017 80 Personen (6,5%) eine APL-Professur oder Universitätsprofessur inne. Der Zeitraum vom Facharzt bis zur Habilitation betrug bei 88 Lebensläufen durchschnittlich 4,2 Jahre. Von den analysierten Habilitanden waren 60 % zum Zeitpunkt April 2017 in peripheren Häusern tätig.
Diskussion: Ein Großteil der akademisch ausgebildeten plastischen und ästhetischen Chirurgen verlässt die Hochschulmedizin und damit den Bereich der wissenschaftlichen Forschung des Fachgebiets. Der Abstrom wissenschaftlicher und klinischer Expertise sollte auf Basis der Schaffung attraktiverer Arbeitsbedingungen verhindert werden, um unser Fachgebiet auch weiterhin auf akademischer Ebene in Krankenversorgung, Lehre und Forschung zu repräsentieren.