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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Chancen der weltweiten Kooperation von Hilfsorganisationen in der Plastischen Chirurgie mit INTERPLAST

Meeting Abstract

  • presenting/speaker André Borsche - Interplast-Germany, Plastische Chirurgie, Bad Kreuznach, Deutschland
  • Petronela Monticelli-Mayer - Interplast-Germany, Plastische Chirurgie, Bad Kreuznach, Deutschland
  • Günter Zabel - Interplast-Germany, Plastische Chirurgie, Bad Kreuznach, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc144

doi: 10.3205/17dgpraec144, urn:nbn:de:0183-17dgpraec1442

Published: August 16, 2017

© 2017 Borsche et al.
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Plastische Chirurgen von INTERPLAST-Germany sind seit 36 Jahren im weltweiten Einsatz und haben in über 1.200 Missionen 90.000 Menschen operativ helfen können. Dies ist nur durch eine enge Kooperationen mit anderen Hilfsorganisationen möglich, die uns strukturell unterstützten und die Effektivität unseres Handelns erweitern. Insbesondere die Zusammenarbeit mit angrenzenden Fachgebieten wie MKG, HNO, Unfallchirurgie/Orthopädie, Gynäkologie und Anästhesie erlaubt unter Einsatzbedingungen ein harmonisches und sich ergänzendes Miteinander.

Die Analyse vieler Interplast Einsätze gerade in den längerfristigen Projekten wie Nepal, Indien, Tansania, Brasilien, Peru und Bolivien zeigt die Vielseitigkeit der Hilfsmöglichkeiten unter Miteinbeziehung der vor Ort interessierten Fachkräfte. Diese Vorzeigeprojekte sind mittlerweile ein Teil der Außendarstellung Deutschlands geworden ohne kolonialistische Nebeninteressen. Die Plastische Chirurgie macht hier als sektorenübergreifendes Fach das Zusammenspiel von Spezialisten im Rahmen der humanitären Missionen sichtbar, in dem es zum Beispiel den verstümmelten Menschen wieder ein Gesicht gibt. Vom einfachen Hauttransplantat, den verschiedenen Lappenplastiken bis hin zur Mikrochirurgie kommt ein weites Rekonstruktionsrepertoire zum Einsatz und fordert ohne doppelten Boden die sichere Expertise des Operateurs.

Viele Befunde sind nur aus Lehrbüchern bekannt, so dass es dann abzuwägen gilt, ob unter oft eingeschränkten Einsatzbedingungen eine Operation ausreichend sicher und erfolgversprechend durchzuführen ist. Anschließend ist dann besonders für die Nachsorge eine enge Kooperation mit dem lokalen Team oder anderen Hilfsorganisationen notwendig, um die Ergebnisqualität nicht zu gefährden.

Immer mehr junge Kollegen in der Plastischen Chirurgie zeigen Interesse, sich in humanitären Einsätzen zu engagieren. Hier ist ein Wissenstransfer durch erfahrene Interplast-Kollegen anzustreben, sei es im Rahmen einer Fortbildungsakademie oder unmittelbar während einem von jährlich 70 Einsätzen. Neben der operativen Erfahrung bietet es die Chance sinngebend zu wirken und sich mit Bescheidenheit bewusst zu werden, in welcher privilegierten Situation wir uns selber befinden.

Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2]