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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Ausgedehntes Mapping als Voraussetzung für eine erfolgreiche chirurgische Therapie des Angiosarkoms

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Dominik Schlarb - Fachklinik Hornheide, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland
  • Peter Stollwerck - Aasee-Park-Clinic, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland
  • Maria Heller - Fachklinik Hornheide, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland
  • Albrecht Krause-Bergmann - Fachklinik Hornheide, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc096

doi: 10.3205/16dgpraec096, urn:nbn:de:0183-16dgpraec0969

Published: September 27, 2016

© 2016 Schlarb et al.
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Einleitung: Das Angiosarkom ist ein seltenes, hochmalignes Weichteilsarkom ausgehend von den Endothelzellen. Die bevorzugte Lokalisation sind die oberflächlichen Weichteile und die Haut. Als Therapie der Wahl gilt die R0 Resektion, sodass der R Status der Resektionsränder sich als wichtigster Prognoseparameter herausgestellt hat. Das typische multifokale Wachstum macht es jedoch sehr schwierig die Tumorgrenzen sicher zu bestimmen. Um diese möglichst genau bestimmen zu können, führen wir vor der eigentlichen Resektion, ein ausgedehntes Mapping der befallenen Region durch. Hier zeigt sich eine Diskrepanz zwischen der klinisch sichtbaren Tumorausbreitung und der notwendigen Weite der Exzision.

Ergebnis: Im Rahmen des präoperativen Tumormappings mittels Stanzbiopsie zeigte sich bei den von uns operierten Patienten ein deutlich unterschiedlicher Verlauf der Tumorgrenzen zu den vorher dermatographisch markierten Tumorgrenzen. Die postoperative zirkuläre Schnittrandkontrolle konnte nach der Resektion die Suffizienz der Methode beweisen.

Schlussfolgerung: Eine radikale Tumorresektion gilt beim Angiosarkom als Therapie der Wahl. Jedoch ist eine R0-Resektion auf dem Boden einer Dermatoskopie nur schwer zu erreichen, da die Resektionsgrenzen präoperativ so nicht eindeutig zu bestimmen sind. Die Gesamtprognose des Angiosarkom ist aufgrund der schnellen Metastasierung in der Regel ungünstig. Aufgrund des ausgedehnten Tumormappings mit repräsentativen Probebiopsien um den Tumor, konnte der wichtigste Prognoseparameter, die R0 Resektion, besser erreicht werden.