Article
Erste Erfahrungen mit einem kommerziell erhältlichen enzymatischen Gel zum Debridement
Search Medline for
Authors
Published: | September 3, 2014 |
---|
Outline
Text
Bei kutaner Verbrennung findet sich zentral eine Zone der Nekrose, die von einer Zone der Stase umgeben ist. Die derzeitige chirurgische Therapie der Verbrennung beinhaltet die Nekrektomie des abgestorbenen Gewebes. Für die chirurgische Therapie stehen das Humby Messer und das Weck- Messer zur Verfügung. Obgleich die chirurgische Exzision kosteneffektiv und schnell ist, besteht das hohe Risiko zu wenig oder zu viel an Gewebe zu entfernen. Diese kann eine verlängert Zeit bis zur Epithelisierung, einen vermehrte Narbenbildung oder sogar die Notwendigkeit zur Hauttransplantation nach sich ziehen. Mit dem Enzyme Bromelain aus dem Ananasstrunk steht ein Medikament (Nexobrid, mediwound) zur Verfügung, das für das Debridement von Verbrennungswunden zugelassen ist.
Seit Dezember 2013 verwendeten wir Nexobrid für das Debridement von ausgewählten Verbrennungswunden (n=7) mit einer Fläche von bis zu 15% Körperoberfläche.
Sämtliche Behandlungen wurden auf der Verbrennungsintensivstation durchgeführt. Je nach initialer Tiefe der Verbrennungswunde konnten die mit Nexobrid debridierten Areal mit Suprathel, allogener Fremdhaut oder einem Spalthauttransplantat versorgt werden. Nebenwirkungen stellten wir nicht fest.
Zusammenfassend halten wir das enzymatische Debridement mit Nexobrid für effektiv für die Nekrektomie von Verbrennungswunden. An Limitationen sind das Zeitfenster der Behandlung und die Kosten zu nennen.