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Rekonstruktion eines Weichteildefekts nach einer Achillessehnenverletzung bei einem 15-jährigen Mädchen
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Published: | September 3, 2014 |
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Die Rekonstruktion von Weichteildefekten im Bereich der Achillessehne nach Achillessehnenverletzungen stellt oft eine interdisziplinäre Aufgabe für Unfall- und Plastische Chirurgen dar. In der Literatur werden zahlreiche Methoden (einzeitige oder mehrzeitige Verfahren) zur Weichteildefektdeckung beschrieben. Bei genauerer Betrachtung der Methoden zeigten sich jedoch Schwächen in Bezug auf den Hebedefekt, sowie auch in Hinblick auf das funktionelle und ästhetische Ergebnis.
Wir präsentieren den Fall einer 15-jährigen Patientin mit einem Riss der Achillessehne rechts und einem darüber befindlichen Weichteildefekt in der Größe von 10 cm x 6 cm. In diesem speziellen Fall wurde in einem zweizeitigen Vorgehen ein freier temporoparietaler Faszienlappen (TPFF) mit einem Vollhauttransplantat aus der Leiste verwendet. Aufgrund dieser Variante der Rekonstruktion konnte ein ästhetisch und funktionell zufriedenstellendes Ergebnis für die Patientin geschaffen werden. Besonderer Wert wurde bei dieser jungen Patientin auf einen minimalen Hebedefekt und ein ästhetisch natürliches Ergebnis gelegt. Zusammengefasst kann man sagen, dass je nach Komplexität der Verletzung und Begleiterkrankungen der Patienten in jedem Fall eine individuelle Lösung zur Defektdeckung angestrebt werden soll. Diese Kasuistik zeigt, dass eine mehrzeitige Rekonstruktion einer einzeitigen Rekonstruktionsvariante im Outcome überlegen sein kann.