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Repigmentierung von hypopigmentierten Verbrennungsnarben – Kombination von Medical Needling und ReCell sinnvoll?
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Published: | September 3, 2014 |
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Einführung: Verbrennungsnarben sind ein ernstzunehmendes physisches und psychisches Problem für die betroffenen Personen. Experimentelle Forschung sowie klinische Studien haben erwiesen, dass Medical Needling signifikant die Qualität von Verbrennungsnarben, in Hinsicht auf Hautelastizität und -feuchtigkeit, Rötung und transepidermalen Wasserverlust, verbessert und das mit vergleichsweise geringen Risiken und Stress für den Patienten. Trotz dessen hatte Needling keinen Einfluss auf die Repigmentierung von großen hypopigmentierten Narben.
Methoden: Das Ziel dieser Studie ist es, die beide etablierten Methoden Needling (Verbesserung der Narbenqualität) und ReCell (Repigmentierung) in einer Kombination zu testen. Bis jetzt wurden 17 Patienten (Durchschnittsalter 37 Jahre) mit Verbrennungen 2. und 3. Grades behandelt. Die durchschnittlich behandelte Hautoberfläche betrug 8%, meist im Gesicht, auf der Brust oder an den Armen.
Durchführung: Perkutane Kollageninduktion oder „Medical Needling“ wird mit einer Rolle durchgeführt, welche mit zahlreichen 3 mm langen Nadeln bestückt ist. Diese wird vertikal, horizontal und diagonal über die behandelten Narben gerollt, wodurch unzählige kleine Stichwunden bzw. -kanäle verursacht werden. Danach wird die ReCell-Suspension auf die behandelten Areale appliziert. Die Patienten wurden 3, 6, 9 und 12 Monate postoperativ klinisch untersucht. Zusätzlich wurde die Patientenzufriedenheit mit der Visuellen Analog Skala erfasst.
Ergebnisse: Wir fanden wir eine signifikante Verbesserung hinsichtlich der Repigmentierung bei allen 17 Patienten. Auch die VAS zeigte signifikante Steigerung der Patientenzufriedenheit.
Fazit: Die Kombination von Medical Needling und ReCell kann eine vielversprechende Alternative in der Behandlung von hypopigmentierten Verbrennungsnarben sein.