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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Die „Bohmert-Lappenplastik“ zur Brustrekonstruktion bei co-morbiden Patienten

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Anne Limbourg - Hannover, Deutschland
  • Helga Henseler - Hannover, Deutschland
  • Peter M. Vogt - Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc311

doi: 10.3205/14dgpraec178, urn:nbn:de:0183-14dgpraec1785

Published: September 3, 2014

© 2014 Limbourg et al.
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Einleitung: Die nachhaltige Rekonstruktion nach Mastektomie beim Mamma Karzinom basiert auf der Defektdeckung und dem Brustaufbau durch Eigengewebe. Durch demographische Faktoren und verbesserte Therapieoptionen nimmt die Anzahl der älteren und damit co-morbideren Patientinnen mit eingeschränkten Voraussetzungen für eine autologe Rekonstruktion zu. Eine Implantat-basierte Rekonstruktion bietet durch Kapselfibrosebildung häufig keinen langanhaltenden Erfolg, während ein freier Eigengewebetransfer aufgrund von vaskulären Risikofaktoren oft nicht indiziert ist.

Im Fall einer 57­jährigen Patientin bestand nach Mastektomie und Implantateinalge eine schwere Kapselfibrose mit Ausdünnung der periareolären Haut. Ein freier Gewebetranfer war aufgrund der vaskulären Co­Morbiditäten (Diabetes mellitus, Art. Hypertonus und Nikotin) nicht möglich.

Methode und Ergebnisse: Nach Implantatentfernung und Kapsulektomie konnte eine effektive Defektdeckung durch die „Bohmert­Lappenplastik“ erzielt werden. Die Rekonstruktion erfolgte durch einen triangulären Rotationslappens vom Oberbauch und der lateralen Thoraxwand, der deepithelialisiert, nach kranial verschoben und als Weichteilbett unter der ausgedünnten periareolären Haut drapiert wurde. Der Hebedefekt wurde durch lokales Advancement im Sinne einer umgekehrten Abdominoplastik direkt verschlossen und die Submammärfalte neu gebildet. Im so vorbereiteten Weichteilbett wurde im Verlauf durch Lipofilling eine weitere Volumenanpassung und Symmetrisierung erreicht.

Ergebnisse: Bei kurzen Operationszeiten wurde eine zuverlässige und dauerhafte Rekonstruktion nach Implantatentfernung erreicht. Im so vorbereiteten Weichteilbett wurde im Verlauf durch Lipofilling eine weitere Volumenanpassung und Symmetrisierung mit ansprechendem ästhetischen Ergebnis erzielt.

Conclusio: Insbesondere bei Patienten nach Mastektomie mit Co-Morbiditäten und bei Patienten mit kleineren Brustvolumina stellt die Bohmert Lappenplastik in Kombination mit Lipofilling eine Alternative zur freien Lappenplastik oder Implantat-basierten Rekonstruktion dar.


Literatur

1.
Bohmert H, Haas W. Brustrekonstruktion nach Mastektomie. Langenbecks Arch Chir. 1977;345(1):635.