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Dreiländertagung D-A-CH
24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

28. - 30.09.2007, Innsbruck, Österreich

About this meeting

Die Option einer elektronischen Publikation der "Erweiterten Kurzfassungen" aller Vortrags- und Posterbeiträge bereits rechtzeitig vor Beginn einer Tagung hat sich aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V. (Fachmedizin für Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen) längst bewährt, so dass wir sie gerne auch nutzen für die diesjährige Dreiländertagung D-A-CH in Innsbruck gemeinsam mit der Sektion Phoniatrie der Österreichischen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie und der Schweizerischen Gesellschaft für Phoniatrie.

Für den Wissenschaftlichen Teil dieser Dreiländertagung wurden zwei Hauptthemen aus unserem fachlichen Spektrum ausgewählt, wobei die jeweiligen Referate nicht in dieser Publikation aufgenommen werden konnten. Mit dem Referatenthema "Berufsstimme" soll dem Fakt Rechnung getragen werden, dass weit über die traditionellen Sprech- und Stimmberufe hinaus heute in auch vielen weiteren Arbeitsfeldern hohe Anforderungen an die stimmliche Leistungsfähigkeit gestellt werden, denen ein erschreckend hoher Anteil von Beschäftigten nicht gewachsen ist mit entsprechend auch sozioökonomischen Auswirkungen durch Fehlzeiten und Überforderungsproblemen, mit aber auch neuen kommunikationsmedizinischen Aufgabenfeldern der Ursachenklärung, Therapie und Prävention. Ist schon die Prävalenz von 8 - 9 % persistierender Stimmstörungen keine individuelle, soziale und berufliche Bagatelle, so wird diese Quote in manchen stimmintensiven Berufsgruppen deutlich überschritten.

Auf ebenfalls wachsende fachliche Anforderungen verweist auch das zweite Referatenthema "Neurorehabilitation in der Phoniatrie und Pädaudiologie". Innerhalb der thematisch immanenten und auch für unser Fach kennzeichnenden Interdisziplinarität haben wir uns mit unserer fachmedizinischen Kompetenz und Zuständigkeit einzubinden.
Fachspezifische Neurorehabilitation bezieht sich dabei nicht nur auf die nach "Schlaganfällen" relativ bekannten Störungen der Sprache und ihrer Teilleistungen, sondern ebenso auf Erkrankungen des Sprechens, der Stimme und des Schluckens, somit wiederum existentieller und komplexer kommunikativer Hirnfunktionen. Ursachenabhängig sind hiervon überwiegend jüngere Altersstufen betroffen, infolge z. B. hirntraumatischer Ereignisse oder neurochirurgischer Interventionen.

Darüber hinaus ist das Programm dieser Tagung ausgefüllt mit Beiträgen über das gesamte fachspezifische Spektrum zur Anatomie, Physiologie, Diagnostik und Klinik der Stimmfunktion, der Sprachentwicklung bis hin zum kindlichen Hören, hier speziell des Neugeborenen-Hörscreening, der kindlichen Cochlea-Implantation und der Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS). So bietet es einen lohnenden Blick auf die Vielfalt der aktuellen fachspezifischen Forschungsthemen und -resultate und beleuchtet die Dynamik in der wissenschaftlichen Entwicklung und Etablierung unserer Fachmedizin.
In einem gesonderten Sitzungsblock präsentieren unsere im letzten Jahr habilitierten Kolleginnen und Kollegen ihr jeweiliges Habilitationsthema.

Diese online-Publikation noch vor Beginn der Dreiländertagung D-A-CH wäre undenkbar ohne eine ausgesprochen konstruktive und kritische Kooperation der Redaktion German Medical Science. Dem gelungenen Produkt ist die umfangreiche Vorbereitung mit einer sehr sorgfältigen Bearbeitung aller elektronischen Beitragsanmeldungen, der wiederholt erforderlichen Korrespondenzen mit den Autoren und den Herausgebern, den unvermeidlichen Korrekturen, der Rückmeldung aller Auswahlentscheidungen, Einhaltung und Kontrolle des Zeitplanes und der reibungslosen Zusammenarbeit und Abstimmung mit allen Beteiligten nicht anzumerken. Deshalb gilt hier unser besonderer Dank Frau Simone Haas und ihrem Kollegen Manuel Hauzirek für ihre stets zuverlässige, stimulierende Unterstützung und engagierte, nachweislich erfolgreiche Zuarbeit.
 

Prof. Dr. E. Kruse
Präsident der Deutschen Gesellschaft
für Phoniatrie und Pädaudiologie